Drei gegen einen: Gladbachs Ndjeng setzt sich durch und war in Aue einer der besten Borussen. dpa
Nach dem 1:0 in Paderborn änderte Aues Coach Gerd Schädlich sein Team auf einer Position: Für Heller rückte Kurth ins defensive Mittelfeld.
Gladbachs Coach Jos Luhukay gönnte nach dem 2:1 gegen Osnabrück Marin eine schöpferische Pause. Coulibaly litt unter einer Grippe. Ndjeng und Svärd durften von Beginn an im Mittelfeld ran. Zudem rückte van den Bergh für Gouhouri in die Viererkette.
Schon in den ersten Minuten war klar, dass Gladbach sofort die Initiative suchen würde. Die Borussia attackierte die Auer schon in der Hälfte der Sachsen, so dass die Schädlich-Elf den Ball schon im Aufbau regelmäßig verlor.
Die Gladbacher dagegen spielten nach Balleroberung flott nach vorne und stürzten so den FC Erzgebirge von einer Verlegenheit in die andere. Schon in der 10. Minute belohnten sich die Gäste mit dem sehenswerten 1:0. Ndjeng brachte die Ecke von rechts rein, in der Mitte stand Rösler völlig unbedrängt und konnte mit einem Volleyschuss die Führung markieren.
Aue schockte der Rückstand. Die Elf von Trainer Schädlich wirkte nervös, nicht eingespielt und in der Defensive weiter anfällig. Vor allem über die rechte Seite kamen die Borussen sehr stark mit Ndjeng, der neben Rösler zum spielstärksten Akteur im ersten Abschnitt avancierte.
Das 2:0 für die Luhukay-Elf wurde jedoch über links eingefädelt. Voigt kombinierte sich durch und passte zurück zu Friend. Der Kanadier legte sich den Ball noch einmal zurecht und zog dann aus zwölf Metern ab. Paulus fälschte ab, so dass die Kugel unhaltbar für Keeper Bobel im Netz landete (39.). Der erneute Rückschlag schien Aue noch mehr zu lähmen - in der 43. Minute konnte van den Bergh in den Auer Strafraum spazieren, wo ihn Bobel zu ungestüm herauskommend von den Beinen holte. Neuville trat an, doch Bobel machte seinen Fehler wieder wett und holte die Kugel aus dem rechten unteren Eck (43.). Dennoch: Die 2:0-Halbzeitführung war völlig verdient und für Aue sogar sehr schmeichelhaft.
Der 5. Spieltag
In der Kabine der Auer muss dann jedoch irgendetwas passiert sein. Die Sachsen, nun mit Heller für den glücklosen Paulus, gingen wie aufgedreht zu Werke und kamen schon in der 48. Minute zum Anschlusstor. Besagter Heller war auf dem rechten Streifen durch und passte scharf zu Nemec in den Strafraum. Der Slowake wollte abziehen, doch so leitete er den Ball weiter zu Kaufman und der Tscheche schob aus kurzer Distanz ein.
Es war das Zeichen zur Aufholjagd. Nun attackierten die Auer weiter aggressiv und die Gladbacher Defensive begann zu schwimmen. Nach einem weiten Ball verlängerte Nemec per Kopf auf Geißler, der aus leicht abseitsverdächtiger Position den Ball schön mitnahm und Borussias Torwart Heimeroth mit links keine Chance ließ. Das Spiel war gedreht und wieder völlig offen.
Nun besannen sich die aber auch die Gladbacher wieder auf ihre fußballerische Klasse und fanden den Weg in den Strafraum der Auer. Heller klärte gegen Ndjeng auf der Linie (50.), dann kratzte Geißler einen Kopfball von Paauwe gerade noch aus der Torecke (52.). Zweimal Pech für den Bundesliga-Absteiger, der allerdings bei der nächsten Standard gekonnt zuschlug. Die Freistoßflanke von Ndjeng landete bei Innenverteidiger Brouwers, der die Kugel geschickt ins lange Ecke beförderte (65.).
Nach diesen rassigen Minuten beruhigte sich das Spiel wieder ein wenig und Aue versuchte mit viel Kampfkraft, den erneuten Ausgleich zu erzielen. Schädlich brachte mit Klinka und Strbac weitere Offensivkräfte, doch ein weiterer Treffer blieb der Schädlich-Elf verwehrt.
Aue spielt am Freitag in Osnabrück, Mönchengladbach bekommt es am Freitag zuhause mit Augsburg zu tun.