Konnte Aue in Führung bringen: Orahovac (l.) dpa
Aues Trainer Roland Seitz nahm nach dem 0:1 in Hoffenheim zwei Veränderungen vor: Bobel und Nemec durften von Beginn an spielen. Keller und Kurth mussten auf der Bank Platz nehmen.
Auf der anderen Seite stellte Freiburgs Coach Robin Dutt seine Anfangsformation im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen Köln auf einer Position um: Kapitän Butscher nahm nach einem Nasenbeinbruch wieder seine Position in der Verteidigung ein. Barth musste für ihn weichen.
Beide Teams hatten in der Anfangsphase große Mühe, sich auf die widrigen Bedingungen einzustellen. Die Hausherren fanden dennoch besser ins Spiel und waren optisch klar überlegen. Gefahr strahlten aber auch sie nicht aus, da die Pässe und langen Bälle oft zu ungenau waren. Lediglich ein Geistesblitz von Curri sorgte in der ersten Viertelstunde für Gefahr. Doch Heller vergab aus zehn Metern (15.).
Der 25. Spieltag
Die ''Veilchen'' blieben in der Folge das aktivere Team und zeigten ihren Fans, dass sie nicht als Verlierer vom Platz gehen wollten. Verdientermaßen kamen sie zur Führung: Nach einem Ballverlust der Freiburger im Mittelfeld bediente Heller Orahovac klug. Der Stürmer zog unbedrängt in den Strafraum ein, da Innenverteidiger Butscher auf dem rutschigen Boden den Halt verlor, und schob das Leder aus zehn Metern mit links ins lange Eck (21.).
Erst nach dem Rückstand merkten die Breisgauer, dass sie in Aue mehr investieren müssen, um die drei Punkte mit nach Freiburg nehmen zu können. Der zuletzt starke Jäger hatte sogar den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte jedoch aus 16 Metern am aufmerksamen Bobel, der auch etwas Glück im Nachfassen hatte. Aues Trainer Roland Seitz wirkte in dieser Phase ziemlich nervös, da sich sein Team ohne Not tief in die eigene Hälfte fallen ließen. Der SC war jedoch zu harmlos in der Offensive und konnte kein Kapital daraus schlagen.
Die zweiten 45 Minuten begannen gleich sehr ereignisreich. Aue spielte jetzt wieder engagiert nach vorne. Torschütze Orahovac wurde im Strafraum von Schwaab von den Beinen geholt. Der fällige Elfmeter blieb aber aus und der Erzgebirger sah wegen einer angeblichen Schwalbe die Gelbe Karte (54.). Im Gegenzug dann der bittere Ausgleich: Aogo zog einen Freistoß aus gut 30 Metern direkt aufs Tor. Keiner der Akteure berührte das Leder mehr, so dass der Ball glücklich ins linke Eck rutschte (55.). Nun war aber Feuer in der Partie.
Großer Jubel bei Aue nach der Führung. Am Ende reicht es nur zu einem 2:2. dpa
Kurze Zeit später forderten die Fans in Aue erneut einen Foulelfmeter, da Banovic im Strafraum ziemlich ungestüm zu Werke ging. Auch diesmal blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm. Doch die Seitz-Elf hatte Blut geleckt und auch wieder das Glück auf ihrer Seite: Freiburgs Keeper Langer passte einen Rückpass zu kurz ins Feld zurück. Nemec spritzte dazwischen und schlenzte das Leder aus zehn Metern halbrechter Position ins rechte obere Eck (61.). In der Folge drückten nur noch die Hausherren aufs Gas. Freiburg schwamm in der Defensive und wurde bereits im Spielaufbau aggressiv von den Ergebirgern attackiert.
In der letzten Viertelstunde zogen sich die Gastgeber wieder etwas zurück, standen aber gut gestaffelt in der Defensive. In der Offensive konnten sie immer wieder gefährliche Nadelstiche setzen. Pavlovic und Heller hatte die vorzeitige Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber an Freiburgs Torwart Langer (80.). Bekanntermaßen wird so eine Nachlässigkeit bestraft. Auch hier. Erneut traf Aogo mit einem direkten Freistoß aus 30 Metern, da wieder keiner der Akteure das Leder berührte (87.).
Beide Teams bestreiten am kommenden Freitag ihre Spiele vor heimischer Kulisse. Aue empfängt hierbei den Mainz 05 und die Freiburger heißen Alemannia Aachen willkommen.