Getümmel hinter der Linie: Hoffenheims Torwart Haas kommt zu spät, Matmour liegt im netz und Löw (Nr. 13) schaut gebannt seinem missglückten Rettungsversuch hinterher. dpa
Freiburgs Trainer Robin Dutt tauschte im Vergleich zum 1:1-Remis in Augsburg auf zwei Positionen: Krmas und Barth rotierten raus, dafür rutschten Cafu und der erst 18-jährige Uzoma neu ins Team.
Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick setzte seine drei Neuzugänge Ba, Edu und Carlos Eduardo gleich in der Startelf ein. Im Gegensatz zum 0:3 gegen 1860 München musste damit das Trio Salihovic, Keller und Paljic weichen.
Der SC Freiburg legte los wie die Feuerwehr und wollte die erwartet spielstarken Hoffenheimer gleich früh attackieren. Die TSG kam in den ersten fünf Minuten kaum in die Hälfte der Breisgauer und lag ab der 6. Minute zurück. Jäger hatte Matmour auf links steil geschickt und dieser zog sofort ab. Hoffenheims Keeper Haas konnte auf dem glitschigen Rasen den Ball nur abprallen lassen und Cafu brauchte den Ball nur noch einzuschieben.
Auch in der Folgezeit hatte der Aufsteiger große Probleme, dem hohen Tempo der Dutt-Elf etwas entgegenzusetzen. Jäger und vor allem Sanou stellten die Hintermannschaft der Rangnick-Elf vor große Probleme. Dass die Breisgauer in dieser Phase nicht schon früher das zweite Tor nachlegten, lag auch an TSG-Torwart Haas, der seinen Fauxpax vor dem 0:1 mit einigen guten Paraden wieder wettmachte.
Der 4. Spieltag
In der 40. Minute war er dann aber machtlos. Nach einer Aogo-Ecke verlängerte Abwehrmann Schwaab das Leder gefährlich Richtung TSG-Tor, doch dort stand Hoffenheims Löw. Der Ungar wollte das Leder klären, doch traf er den Ball nicht voll, so dass der Linksverteidiger den Ball in die eigenen Maschen bugsierte.
Angesichts der Spielanteile wäre ein 2:0 zur Pause für den SC nicht ungerecht gewesen, hatten die Hoffenheimer doch nur einmal sich gefährlich nach vorne kombinieren können. In der 34. Minute steckte Carlos Eduardo den Ball gekonnt durch, doch Ba kam einen Schritt zu spät und SC-Keeper Nulle klärte per Fußabwehr. Insofern fiel der Anschlusstreffer noch vor der Pause eher überraschend. Nach einer weiten Flanke setzte sich Ba bullig ein und brachte das Leder zurück zu Edu, der unbedrängt einköpfen konnte (44.).
Im zweiten Abschnitt standen die Freiburger tiefer und setzten auf Konter. Die Hoffenheimer dagegen erhöhten nun den Druck und erspielten sich eine optische Überlegenheit. Chancen waren für die TSG zwar weiterhin Mangelware, doch man hatte stets das Gefühl, dass die Abwehr der Freiburger immer mehr ins Wanken kam. In der 70. Minute war es dann soweit. Ein Zuckerpass von Copado in die Schnittstelle der Abwehrkette machte den Weg frei für Edu, der mit einem feinen Lupfer Torwart Nulle keine Chance ließ.
Freiburg wirkte angeschlagen, die Hoffenheimer schienen nun dem dritten Tor sogar näher, doch nach einem Konter über Sanou musste TSG-Innenverteidiger Jaissle volles Risiko gehen, um den schnellen Angreifer aus Burkina Faso zu stoppen. Er tat dies mit unfairen Mitteln, wohl aber noch ganz knapp vor der Strafraumlinie. Schiedsrichter Brych entschied sich für Elfmeter und der eingewechselte Aogo ließ sich nicht lange bitten - der U-21-Nationalspieler nahm erst Kollege Banovic den Ball aus der Hand und schoss ihn dann platziert und hart ins rechte Eck.
Freiburg brachte den knappen Vorsprung über die Zeit und hätte bei einigen Kontern die Führung sogar noch ausbauen können. Allerdings hatte auch Copado in der Nachspielzeit noch eine große Ausgleichschance, doch er verzog seinen Volleyschuss aus sieben Metern.
Freiburg spielt nach der Länderspielpause in Mainz, die Hoffenheimer erwarten den Mit-Aufsteiger VfL Osnabrück.