Wo ist der Ball? Hier haben weder Szukala noch Brunnemann den Durchblick, den St. Pauli aber in Aachen behielt. picture-alliance
Aachens Coach Jürgen Seeberger veränderte seine Startelf im Vergleich zum 1:2 in Freiburg auf einer Position: Für Nemeth spielte Florian Müller.
Bei St. Pauli würfelte Trainer Holger Stanislawski sein Team nach dem 3:2 gegen Hansa Rostock kräftig durcheinander: Für Drobo-Ampem, Boll (Gelbsperre), Trojan (Erkältung) sowie Sako (Gelb-Rot-Sperre) spielten Lechner, Schultz, Bruns und Hennings.
Die Alemannia drückte vor ausverkauftem Haus gleich auf die Tube und drängte St. Pauli in die eigene Hälfte. Die Hamburger standen aber zunächst defensiv sicher und hatten die erste Chance nach einem zu kurzen Rückpass Szukalas: Stuckmann rettete vor Hennings, Ludwig platzierte den Nachschuss aus 16 Metern genau auf den Keeper (10.).
Während Aachen zwar drückte, aber seine Aktionen zu einfallslos anlegte, konterte die stark ersatzgeschwächte Stanislawski-Elf immer wieder gefährlich. Wie in der 16. Minute: Ludwig verlagerte klasse per Diagonalpass von der linken auf die rechte Seite zu Hoilett. Achenbach ließ den Kanadier aus 14 Metern abziehen und fälschte das Leder noch leicht ab, das genau im rechten unteren Eck landete - 0:1!
Auf der Suche nach einer Antwort fand der Westklub nicht wirklich ein Rezept. Immer wieder rannten sich die Hausherren an der kompakten Deckung der "Kiezkicker" fest, konnten bis zur Pause bis auf Auers Drehschuss, den Hain gut parierte (31.), trotz deutlicher Überlegenheit keine weitere zwingende Möglichkeit kreieren.
2. Bundesliga, 24. Spieltag
Mit Nemeth für Casper stärkte Aachens Coach Jürgen Seeberger die Offensive. Doch zunächst mussten die Hausherren einen weiteren Nackenschlag hinnehmen: Hoilett schnappte sich die Kugel nach einem Abschlag von Hain, tanzte Olajengbesi aus und zieht aus 18 Metern ab. Müller fälschte ab, der Ball prallte an den rechten Innenpfosten und von dort ins Tor - Duplizität der Ereignisse - 0:2 (49.)!
Nicht viel später fuhren die Gäste nochmals einen Konter, über wen sonst als Hoilett. Der Kanadier spielte nach Schultz' Steilpass Polenz aus und legte im Strafraum quer zum mitgelaufenen Ludwig, der nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte (56.).
Die Alemannen waren geschockt, eine Viertelstunde sollte gar nichts gelingen. Dann gelang Müller nach Kopfballvorlage von Auer eine Resultatsverbesserung, der Mittelfeldmann nickte aus fünf Metern ein (68.).
Das Bemühen nachzulegen war der Seeberger-Elf in der Folge nicht abzusprechen, St. Pauli aber ließ defensivstark nur noch wenig zu. Erst in der Schlussphase war die Deckung der Hamburger unkonzentriert. Lasnik (80.), Olajengbesi (85.) und vor allem Auer (Pfostenschuss, 87.) hätten es in der Schlussphase noch einmal spannend machen können, blieben aber ohne Fortune.
So holte sich St. Pauli seinen zweiten Auswärtssieg in dieser Saison und brachte Aachen gleichzeitig die dritte Heimniederlage bei.
Aachen tritt am kommenden Sonntag den schweren Gang nach Mainz an. St. Pauli erwartet den FC Augsburg.