Freiburgs Bechmann im Duell mit Pelzer (li.) und Heithölter. picture-alliance
Freiburgs Coach Robin Dutt brachte im Vergleich zum 0:1 gegen Nürnberg Krmas für Schlitte. Des Weiteren durfte Abdessaki nach abgelaufener Gelbsperre für Banovic sowie Günes für Rodionov ran.
Bei Ahlen brachte Trainer Bernd Heemsoth nach dem 0:1 gegen Kaiserslautern drei Neue: Im Tor stand wieder Langerbein für Lenz, in der Viererkette agierte Kittner für Wiemann (Gelbsperre). Im Mittelfeld kam Pelzer für den angeschlagenen Reus zum Einsatz.
Beiden Mannschaften gelang in der Anfangsphase kaum eine zusammenhängende Aktion. Viele Zweikämpfe und Fehlpässe prägten das Bild. Der SC war zwar optisch überlegen, Ahlen aber verteidigte kompakt und erwartete die Angriffe der Hausherren mit zwei Viererketten, die nicht viel Raum für Kombinationen ließen. Ohne Torchancen verstrich die erste Viertelstunde.
Günes hatte nach unzureichender Abwehr der ansonsten meist sicheren Gäste-Defensive im Anschluss an eine Abdessaki-Flanke die erste gute Schussmöglichkeit, verzog aber klar (18.). Viel knapper war es bei Schusters direktem 28-Meter-Freistoß, der Zentimeter am Winkel vorbeistrich (21.).
Rot-Weiss fand kaum Entlastung, zu schnell war der Ball bei eigenen Angriffsversuchen wieder weg. Gefährlich wurde es für die Heemsoth-Elf vor allem dann, wenn Freiburg mit Tempo über die Flügel agierte. So in der 27. Minute, als Bechmann nach Idrissous flacher Hereingabe von der linken Seite freistehend aus fünf Metern die bis dorthin klarste Möglichkeit der Breisgauer versemmelte.
Der Druck der Dutt-Schützlinge nahm nun stetig zu, Ahlen wusste sich nur noch mit Befreiungsschlägen zu helfen. Die Gäste überstanden aber die beste Phase der Gastgeber mit Glück und Geschick, auch weil Flum Schusters Ecke im Tiefflug nur an den Außenpfosten köpfte (31.).
Danach ebbte der Elan des SC ab, der nun zu langsam und umständlich agierte. Der Aufsteiger, der keine einzige vielversprechende Offensivaktion zu verzeichnen hatte, geriet so bis zum Kabinengang nicht mehr in Gefahr.
2. Liga, 26. Spieltag
Beide Teams tauschten aus: Zum Wiederanpfiff kamen bei Freiburg Jäger für Günes, auf Seiten von Rot-Weiss René Müller für Döring (Verdacht auf Zehenbruch) - Großkreutz rückte nach hinten.
Der SC begann schwungvoll, Jägers 16-Meter-Schuss wurde von Kittner gerade noch abgeblockt (49.). Schuster durfte sich vier Minuten später erneut als Freistoßschütze versuchen, wieder war es knapp - der Ball landete auf dem Tordach.
Es gab weiter nur Einbahnstraßenfußball zu sehen. Die Gäste verteidigten mit Mann und Maus, Bechmann und Jäger (58.) sowie Butscher (59.) wussten auch die nächsten Chancen nicht zu nutzen.
Wenig später aber war es soweit: Abdessaki kam nach zu kurzer Abwehr der Ahlener auf der rechten Seite an den Ball. Der Mittelfeldmann flankte in die Mitte, wo Krmas ungedeckt am schnellsten schaltete und aus fünf Metern einnetzte (63.).
Gäste-Coach Heemsoth reagierte, brachte mit Reus für Bölstler eine neue Offensivwaffe (69.). Und der Flügelflitzer setzte sich gleich in Szene, holte einen Eckball heraus. Den brachte Heithölter in die Mitte, wo Busch am zweiten Pfosten vollkommen frei zum Kopfball kam. Das Leder prallte von der Unterkante der Latte aus fünf Metern ins Netz - erste Chance, erstes Tor (71.)!
Die Breisgauer waren kurz geschockt, Großkreutz hätte nach Hereingabe von Reus fast nachgelegt (75.).
Die Schlussphase sah ein gewohntes Bild: Die Dutt-Elf drückte, Ahlens Bollwerk versuchte das Remis über die Zeit zu retten. Dies gelang, weil die Gäste auch zwei weitere Situationen mit Glück und Geschick überstanden: Idrissou köpfte den Ball nach einer turbulenten Strafraumszene vom rechten Fünfmeterreck nur an den Pfosten (86.), Flum scheiterte aus sechs Metern an Langerbeins toller Fußabwehr (89.).
Auf Freiburg wartet am kommenden Montag das Spitzenspiel beim Tabellenzweiten Mainz. Ahlen muss am nächsten Sonntag zuhause gegen Aachen ran.