Versenkt: Lauterns Lakic (re.) trifft per Kopf gegen Hahnel. Hesse schaut zu. picture-alliance
FCK-Coach Milan Sasic ließ nach der 2:4-Pleite in Wehen Wiesbaden Bugera für Demai von Beginn an auflaufen. Auf der anderen Seite brachte Rostocks Interimstrainer Juri Schlünz bei seinem ersten Spiel als Verantwortlicher drei neue Akteure: Im Vergleich zum 2:2 gegen Osnabrück durften sich Pearce, Langen und Bülow bewähren. Sie spielten anstelle von Ozcipka, Lense und Kapitän Retov, der mit der dänischen Nationalmannschaft unterwegs war.
Die "Roten Teufel" waren gleich zu Beginn auf der Höhe des Geschehens. Mit einer gehörigen Portion Aggressivität, guter Laufarbeit und schnellem Umschalten auf Angriff nahmen sie rasch das Heft in die Hand und brachten die Hansa-Defensive ein ums andere Mal in Bedrängnis. Nach acht Minuten klingelte es dann schon im Rostocker Kasten: Dzaka zirkelte eine Ecke von rechts in den Strafraum, wo Amedick per Kopf auf Lakic verlängerte. Der Kroate wuchtete das Leder mit einem strammen Kopfball ins rechte Eck.
Der 13. Spieltag
Rostock zeigte sich durch den Rückstand verunsichert und musste zusehen, wie die Lauterer auf das nächste Tor drängten. Über die Flügel sorgte der FCK für viel Wirbel, doch Bugera scheiterte an Hansa-Schlussmann Hahnel (11.), und Jendriseks Schuss ging rechts vorbei (18.). Auf der anderen Seite agierten die Rostocker harmlos. Es fehlte an Ideen und Kreativität, um die gut postierte FCK-Abwehr zu überwinden. Bis auf eine Halbchance durch Lechleiter, der aber im Strafraum das Leder nicht unter Kontrolle bringen konnte (25.), sprang für die Hanseaten nichts heraus.
Mit zunehmender Spieldauer schalteten die Sasic-Schützlinge einen Gang zurück und lauerten auf Konter, die aber nicht genutzt wurden. Nach einem groben Schnitzer von Rahn im eigenen Sechzehner flankte Dzaka scharf und flach in die Mitte, wo aber Fillinger in höchster Not retten konnte (34.). Acht Minuten später köpfte Lakic aus guter Position neben das Tor. Fast mit dem Pausenpfiff machte er es dann besser: Dzaka zirkelte einen Freistoß aus fast 40 Metern in den Gefahrenbereich. Dort spielten die Rostocker auf Abseits, was jedoch schief ging. Lakic stand auf einmal völlig frei vor Keeper Hahnel und nickte aus sechs Metern ins linke Eck ein.
Gekreuzte Klingen: Rostocks Rahn im Duell mit Dick (re.). picture-alliance
Im zweiten Durchgang ging es dann mit aktiveren Gästen weiter. Rostock agierte nun zielstrebiger und hatte zugleich durch Schindler die Möglichkeit zum Anschluss. Doch dem U-21-Nationalspieler rutschte der Ball über den Spann, so dass er das Leder drüber jagte (49.). Wie aus dem Nichts fiel dann aber auf der anderen Seite das nächste Tor: Jendrisek legte auf der rechten Seite den Turbo ein, zog in die Mitte, vernaschte dabei Gledson und schob überlegt ein (54.).
Etwas später kam Kern im Sechzehner ans Leder, doch der Rostocker Angreifer zögerte viel zu lange mit dem Abschluss und ließ sich dann den Ball von FCK-Keeper Robles abluchsen (60.). Vier Minuten später verlor Pearce ein Laufduell gegen Sam und wusste sich dann nicht anders zu helfen, als den Lauterer zu Boden zu reißen. Dafür zückte Schiedsrichter Deniz Aytekin die Rote Karte.
Danach nahm das Unheil seinen Lauf. Rostock hatte dem FCK nichts entgegenzusetzen, der sich erbarmungslos zeigte und durch den eingewechselten Simpson das 4:0 nachlegte (69.). Drei Minuten später zog Kern in den Strafraum, wurde dabei vom FCK-Schlussmann Robles gefoult. Den fälligen Strafstoß schoss er selbst, aber viel zu schwach, so dass Robles parierte. Fast im Gegenzug netzte Simpson zum zweiten Mal ein. Nach schöner Vorlage von Lakic war der Kanadier zur Stelle und versenkte das Leder im rechten unteren Eck (76).
Die "Roten Teufel" zeigten sich damit aber immer noch nicht zufrieden und machten in der 83. Minute das halbe Dutzend voll. Nach Flanke von Dick traf Jendrisek per Flugkopfball ebenfalls zum zweiten Mal. Die Niederlage hätte noch höher ausfallen können, aber Hansa-Keeper Hahnel rettete gegen Lakic (86.) und Dick (88.).
Der 1. FC Kaiserslautern ist am kommenden Sonntag in Augsburg wieder gefordert, Rostock hingegen hat wieder das Montagabend-Spiel. Dann gastieren die Münchner Löwen an der Ostsee.