Auf Augenhöhe im Luftduell: Fürths Mauersberger und Lauterns Hesse. dpa
Fürths Trainer Benno Möhlmann setzte auf dieselbe Elf die beim 4:3-Erfolg gegen Koblenz erfolgreich war.
Der 1. FC Kaiserlautern musste im Vergleich zum 4:1-Kantersieg gegen St. Pauli umbauen. Milan Sasic brachte für Dzaka (Gelb-Rote-Karte) und Kotysch (Muskelfaserriss) Lamprecht und Sam.
Es war der 20. Spieltag der vergangenen Saison, als Milan Sasic im Fürther Playmobilstadion sein Debüt als Coach von Kaiserslautern gab. Der Trainer wird sich gerne zurückerinnern, gab es doch einen knappen 1:0-Erfolg, der letztlich auch zum Klassenerhalt verhalf. Und die Anfangsphase der Partie sollte weiteren Mut machen. Die Fürther agierten anfangs mit vielen Ungenauigkeiten im Passspiel, so dass den Gästen die ersten Minuten gehörten.
Viele Zweikämpfe prägten das Geschehen: Hier ringen Paljic und Haas um den Ball. dpa
Das erste Ausrufezeichen setzten aber dann doch die Franken, als ein Schuss von Allagui nur knapp am linken Pfosten vorbeiging (10.). Auf der anderen Seite kam Jendrisek gegen SpVgg-Keeper Kirschstein nur einen Schritt zu spät, als sich die Fürther nach einer Freistoßhereingabe nicht befreien konnten (12.). Beide Teams konzentrierten sich vornehmlich darauf, aus einer gesicherten Defensive zu spielen, vor allem die Möhlmann-Elf musste sich in diesem Mannschaftsteil zuletzt arge Kritik anhören. So wurde bei eigenem Ballbesitz teilweise zu zaghaft aufgerückt und der Gegner hatte Zeit, sich zu formieren.
Die Pfälzer störten die spielstarken Hausherren sehr effektiv, attackierten teilweise bereits vor der Mittellinie und brachten damit das Aufbauspiel der SpVgg zum Stocken. Die beste Chance hatte noch Allagui auf Zuspiel von Haas, als er aus 20 Metern abzog, aber das Tor knapp verfehlte (30.). Die Szene war der Weckruf für beide Seiten und die Partie wurde munterer. Lautern entdeckte die ersten Lücken: Ouattara köpfte nur knapp drüber (34.) und Hesse wurde in höchster Not noch von Mauersberger gebremst (35.). Für Fürth verfehlte Takyi nach Zuspiel per Hacke von Reisinger das Ziel nur knapp (39.).
Der 5. Spieltag
Nach der ausgeglichenen ersten Hälfte vertrauten beide Trainer zunächst dem selben Personal. Die Spielvereinigung war zwar sichtlich bemüht, doch fand sie zunächst keine geeigneten Mittel. Kaiserslautern stellte die Räume zu, so dass es kaum Anspielstationen gab, blieb aber selbst gefährlich. Und dass Fürth bei Standardsituationen anfällig ist, hatte sich bis in die Pfalz herumgesprochen. Nach einer Ecke von Bellinghausen köpfte Amedick, der Biliskov entwischte, aus kurzer Distanz ein (65.). Wenig später hatte Jendrisek gar die Möglichkeit zu erhöhen (72.), Kirschstein parierte den Flachschuss aus 10 Metern.
Möhlmann reagierte und setzte alles auf eine Karte: Offensive. Mit Nehrig und Cidimar für Schröck und Takyi kamen die Stürmer drei und vier (72.). Trotz der geballten Offensivpower gelang es den Franken nicht, Druck aufzubauen. Die beste Ausgleichschance war eher ein Zufallsprodukt, aber deswegen nicht minder gefährlich. Nehrig traf mit einem sehenswertem Schuss nur die Latte (80.). Aber die Sasic-Elf spielte die knappe Führung letztlich sicher über die Zeit, weil die Defensive keine Fehler machte. Fürth wurde spätestens am Strafraum gestellt. So gab es also wie schon in der vergangenen Partie ein 1:0 für die Sasic-Elf.
Für die Spielvereinigung Greuther Fürth steht am 6. Spieltag ein Auswärtsmatch auf dem Programm. Die Franken gastieren schon am Freitag bei Rot-Weiß Oberhausen. Die Lauterer haben etwas länger Zeit, um sich auf ihr nächstes Spiel vorzubereiten. Sie empfangen kommenden Sonntag Aufsteiger FSV Frankfurt.