Namensvettern im Duell: RWO-Abwehrmann Benjamin Reichert gegen Aachens Sturmtank Benjamin Auer. picture alliance
Beide Teams liefen im Vergleich zur Vorwoche unverändert auf. Weder Oberhausens Trainer Jürgen Luginger nach dem 1:0-Sieg in München, noch Aachens Coach Jürgen Seeberger nach dem 2:0-Erfolg gegen Koblenz sahen einen Grund, Änderungen in ihren Anfangsformationen vorzunehmen.
Im Niederrheinstadion erwischten die Gäste aus Aachen den besseren Start. Sicher kombinierte die Seeberger-Elf durch das Mittelfeld vor das gegnerische Tor und kam auch früh zu guten Möglichkeiten. Milchraum - fein freigespielt von Lehmann - vergab aus wenigen Metern alleine vor Semmler (5.), dann hatte es der Kapitän selber auf dem Fuß. Aber Lehmanns Schuss rauschte links am Tor der Gastgeber vorbei.
Nach und nach kämpfte sich aber RWO in die Partie hinein, fand nun richtig in die Zweikämpfe und spielte mutiger nach vorne. Kaya gab nach einer Viertelstunde einen ersten Warnschuss ab, den Stuckmann aber noch entschärfen konnte. Die Alemannia ließ sich immer weiter zurückfallen und konnte bis zur Pause kaum noch eigene Akzente setzen. Es spielten jetzt nur noch die Hausherren, die auch verdient in Führung gingen. Nach einem schönen Zusammenspiel von Falkenberg und Lüttmann hatte Kaya aus zentraler Position die Chance und Stuckmann musste das erste Mal hinter sich greifen (30.).
Der 13. Spieltag
Bis zum Kabinengang bestimmten nun die Gastgeber das Geschehen, verpassten es aber, gegen indisponierte Alemannen nachzulegen. Fiel rettete mit letztem Einsatz nach einem Standard von Kaya (41.), dann kratzte Holtby einen Kopfball von Lüttmann noch von der Linie (43.), Stoppelkamps Fernschuss strich knapp vorbei (44.).
Aachens Coach Jürgen Seeberger reagierte auf die schwache Vorstellung seiner Elf und tauschte zur Pause aus. Müller kam für Holtby, und auch die Einstellung der Alemannia hatte sich merklich geändert. Mit mehr Biss und Engagement kehrte Schwarz-Gelb auf den Rasen zurück, mit gewohnt großem Einsatz hielt RWO dagegen. Die Folge war ein ansehnliches und hart umkämpftes Zweitligaspiel. Auer ließ sich von Semmler im Eins-gegen-eins noch die Kugel vom Fuß spitzeln (51.), auf der Gegenseite ließen Stoppelkamp (51.) und Terranova gute Möglichkeiten aus (52.).
Aachen verstärkte jetzt den Druck, RWO verlegte sich immer mehr auf Konter. Und hatte Glück, das die Angriffsbemühungen der Gäste wenig fruchteten. Auer setzte einen Kopfball nur um Haaresbreite vorbei (66.), Müller blockte einen Befreiungsschlag von Reichert an den Pfosten ab (72.).
RWO beim Torjubel, Torschütze Kaya zeigt an: Ich habe es gemacht! picture-alliance
In den Schlussminuten intensivierte die Alemannia ihre Bemühungen weiter, Angreifer Daun ersetzte Mittelfeldmann Fiel. Und es wurde ein Spiel auf ein Tor. Oberhausen ließ sich sehr tief zurückfallen, Aachen mobilisierte nochmals letzte Offensiv-Kräfte, wurde dafür spät belohnt. Auer verlängerte einen weiten Ball per Kopf direkt zu Milchraum, der mit einem fulminanten Schuss in die rechten Torhälfte traf (86.). Dabei blieb es dann - Embers und Milchraum ließen noch letzte Chancen aus. Beide Teams teilten sich letztlich die Punkte in einem kampfbetonten Spiel.
Oberhausen muss am nächsten Spieltag reisen. Am Sonntag steht das Spiel in der hessischen Landeshauptstadt gegen Wehen Wiesbaden an. Für Aachen steht bereits am Freitag der Gang gegen Osnabrück am heimischen Tivoli bevor.