Antonio di Salvo konnte gegen die Defensive des FC St. Pauli um Marcel Eger nichts ausrichten. dpa
Nach der deutlichen 1:4-Schlappe in Kaiserslautern nahm Pauli-Coach Holger Stanislawski drei Änderungen in der Startformation vor. Trojan kehrte nach Bänderriss zurück. Außerdem standen Bruns und Hennings in der ersten Elf. Kapitän Morena sollte nach abgesessener Rotsperre wieder eingreifen, verletzte sich aber am Donnerstag. Neben Gouiffe à Goufan, der bereits seine zweite Zwangspause nach einem Platzverweis in der laufenden Saison einlegen musste, rückten Hoilett und Schultz ins zweite Glied.
Bei einer personellen Änderung beließ es Löwen-Trainer Marco Kurz. Gegenüber dem 2:0-Erfolg gegen den MSV Duisburg, mit dem die ersten Punkte der Spielzeit eingefahren wurden, fehlte Sven Bender, der wie schon im zweiten Durchgang gegen die "Zebras" von Ledgerwood vertreten wurde.
Der 5. Spieltag
Wer nach dem Erfolg über Duisburg eine befreit aufspielende "Löwen"-Elf erwartet hatte, sah sich getäuscht. Von Beginn an war St. Pauli wesentlich engagierter und hatte die Partie im ersten Durchgang jederzeit unter Kontrolle. Doch in vorderster Front agierten die mit Schnitzler als einziger Spitze angetretenen Hamburger zunächst wenig zwingend. Schüsse von Bruns (1.), Hennings (14.) und Trojan (18.) brachten das "Löwen"-Tor nicht in Gefahr.
Erst nach einem ersten Lebenszeichen der Gäste durch Lauth, der Hain aus 14 Metern aber vor keinerlei Probleme stellte (20.), ergab sich etwas Zählbares: Bei einem weiten Befreiungsschlag von Gunesch hatte die 1860-Defensive kollektiv schon abgeschaltet, doch Trojan setzte nach, legte das Leder direkt mit der Sohle an Torwart Tschauner vorbei und schob im Anschluss locker ein (23.).
Auch der Rückstand weckte die Kurz-Elf nicht auf. Ganz im Gegenteil: Berhalter bediente Schnitzler mit einem verunglückten Rückpass, der Angreifer scheiterte jedoch freistehend an Tschauner (34.).
Marco Kurz gab seiner Startelf zunächst die Chance, es nach der Pause besser zu machen. Doch am Geschehen änderte sich nichts. St. Pauli dominierte und hätte durch einen Kopfball von Boll, der nur knapp sein Ziel verfehlte, beinahe schnell die Führung verdoppelt (48.).
Erst nach einem Doppelwechsel – Gebhart und Schäffler ersetzten Thorandt und di Salvo (54.) – kam mehr Schwung in das Spiel der Gäste. Doch bis auf einen Solo von Gebhart, der leicht verzog (64.), erspielten sich die Münchner keine Chancen.
Die Stanislawski-Truppe stand oft sehr tief, schaffte es aber in der Schlussphase wieder, eigene Angriffe zu inszenieren. So wurde zwar keine Torgefahr erzeugt, aber das Spiel vom eigenen Tor ferngehalten. Das 1:0 brachten die Hamburger auf diese Weise sicher über die Zeit.
Für den FC St. Pauli geht es in einer Woche mit dem brisanten Nord-Duell bei Hansa Rostock weiter. Und in der Münchner Allianz-Arena kommt es zwei Tage danach zum Aufeinandertreffen zweier bayerischer Rivalen: Die "Sechziger" empfangen den FC Ingolstadt. Zuvor sind die Münchener jedoch am Dienstag noch im Pokal gegen Duisburg im Einsatz.