Treffsicher: Mit einem tollen Schuss brachte Sararer (2.v.li.) die Fürther wieder auf die Siegerstraße. picture-alliance
Beim Saisonabschluss musste Ahlens Trainer Stefan Emmerling im Vergleich zum 2:2 in Osnabrück den grippeerkrankten Heithölter durch Chitsulo ersetzen. Auf der anderen Seite musste Fürths Coach Benno Möhlmann nach dem 0:2 gegen Mainz auf zwei Positionen wechseln. Für den rotgesperrten Biliskov und Reisinger (Innenband) spielten Mauersberger und Kotuljac von Beginn an.
Der 34. Spieltag
Bei fast perfektem Fußballwetter legten beide Mannschaften von Beginn an Offensivgeist an den Tag. Ahlen hatte zunächst in Großkreutz und Naki zwei Aktivposten: Zweimal legte der zukünftige Dortmunder auf Naki auf, der allerdings vergab (3., 4.), während auf der Gegenseite Kotuljac nur knapp verzog (6.). Eine Minute später mussten die "Rot-Weissen" bereits wechseln. Verteidiger Busch zog sich eine Verletzung am rechten Knie zu und wurde durch Kittner ersetzt.
Nach zehn Minuten brachte eine Unsicherheit von RWA-Schlussmann Langerbein die Gäste in Führung: Der 37-Jährige ließ einen schwachen Schuss von Allagui nur nach vorne abprallen, dort stand aber Kotuljac. Die Franken bekamen nun Oberwasser, sie zeigten die reifere Spielanlage und legten nach. Während eines Zweikampfes spielte Maul unfreiwillig direkt in den Lauf von Allagui. Der Tunesier umkurvte Langerbein und drückte das Leder aus vier Metern über die Linie (19.).
Wer aber dachte, im Wersestadion wäre alles gelaufen, der hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Die Ahlener wollten sich nicht mit einer Niederlage verabschieden, legten einen Zahn zu und wurde dafür nach 22 Minuten belohnt. Nach einem weiten Ball von di Gregorio aus der eigenen Hälfte zeigte Felgenhauer deutliche Geschwindigkeitsdefizite gegen Großkreutz, der enteilte und schließlich SpVgg-Keeper Loboué mit einem Schuss ins linke untere Eck überwand. Kurz darauf hätte Chitsulo ausgleichen können, der Malawier zog aber im Eins-gegen-Eins gegen Loboué den Kürzeren (28.).
Möhlmanns glückliches Händchen
Tirjubel: Ahlens Naki feiert seinen eben erzielten Ausgleich. picture-alliance
Es war eine muntere Partie, in der beide Mannschaften ihre Defensivaufgaben ein wenig vernachlässigten, was zur Freude der Zuschauer in Torchancen mündete. Haas traf per Freistoß nur das linke Lattenkreuz (34.), Felgenhauers Volleyschuss aus 16 Metern touchierte den Querbalken (43.), während auf der Gegenseite Toborg Dörings Kopfball um einen Tick verpasste (45.).
Für Fürths Schröck war die Saison an diesem Punkt zu Ende, der Mittelfeldmann wurde zur Pause durch Sararer ersetzt. Im zweiten Durchgang erwischten die Platzherren den besseren Start und hatten durch Chitsulo (48.) und Naki (49.) die Gelegenheit zum Ausgleich, allerdings scheiterten beide an Loboué. Die Kleeblätter hatten deutlich an Souveränität verloren, chancenlos waren sie aber nicht. So knallte Nehrigs Volleyschuss an die Latte (57.), ehe Naki den vielumjubelten Ausgleich markierte. Nach starkem Einsatz von Großkreutz landete das Spielgerät bei Naki, der aus sechs Metern vom rechten Fünfereck ins lange Eck traf (61.).
Die Antwort des einstigen Aufstiegskandidaten ließ aber nicht lange auf sich warten: Bei einer Ecke von rechts faustete Langerbein direkt zu Haas, der mit Übersicht per Kopf aus Sararer ablegte. Der Spanier fasste sich ein Herz und hämmerte den Ball wunderbar aus 20 Metern direkt in die Maschen (63.). Zwei Minuten später vergab Chitsulo auf der Gegenseite die große Chance zum erneuten Ausgleich.
Bis zum Schluss blieb es ein offenes Match, in dem der eingewechselte Cidimar die Entscheidung auf dem Fuß hatte, der Brasilianer fand aber aus bester Position in Langerbein seinen Meister (78.). Fünf Minuten später machte er es schließlich besser und überwand den Ahlener Schlussmann mit einem Schuss ins rechte Eck. In der Folge waren die Franken spielbestimmend, vor allem Allagui sollte noch ein Tor machen, um doch noch Torschützenkönig zu werden, es sollte für den Tunesier am Ende aber nicht reichen.
Beide Mannschaften verabschieden sich nun in den Urlaub. Die kommende Zweitligasaison startet dann am 7. August.