Zweikampf mit Haken und Ösen: Markus Thorandt (1860) gegen Sami Allagui. picture-alliance
Fürths Coach Benno Möhlmann tauschte nach der 1:5-Klatsche in Osnabrück dreimal Personal aus. Für Felgenhauer (Rotsperre), Voigt und Sararer liefen Schröck, Biliskov und Takyi auf. Taktisch rückte Nehrig auf die Rechts-, Schröck auf die Linksverteidigerposition und Karaslavov auf die "Sechs".
Bei 1860 brachte Trainer Uwe Wolf nach dem 1:1 gegen den FSV Frankfurt Lars Bender für Bruder Sven.
Die Anfangsphase gehörte ganz klar den "Löwen", die die Gastgeber in die eigene Hälfte drückten. Eine erste Großchance ließ nicht lange auf sich warten: Johnson schlich sich im Rücken von Nehrig weg und verfehlte das Tor nach klasse Pass von Lars Bender aus 13 Metern frei vor Loboué nur um Zentimeter (4.).
Die SpVgg kam kaum über die Mittellinie, blieb in den Zweikämpfen oft nur zweiter Sieger, lediglich nach einem Standard versprühte Mauersberger erstmals etwas Torgefahr (12.). 1860 blieb am Drücker, band den Gegner weitgehend in der Defensive und hätte fast Fürther Schwächen auf der linken Abwehrseite (Schröck!) durch Rukavina zur Führung genutzt (24.).
Mitte des ersten Durchgangs rafften sich die Franken langsam aber sicher auf, gewannen etwas mehr Spielanteile. Eine Möglichkeit ergab sich aber erneut nur nach einem Standard (Karaslavov, 27.). Bissiger und gefährlicher blieben zunächst die "Löwen" - Loboué verhinderte gegen Lauths 16-Meter-Schuss mit einer Klasse-Parade den Rückstand (30.).
In der Schlussviertelstunde vor dem Kabinengang erspielte sich die Möhlmann-Elf ein leichtes Übergewicht, war nun zweikampfstärker und kombinierte das eine oder andere mal flüssig durchs Mittelfeld. Ein Volleyschuss von Haas einen Meter am Kasten vorbei (38.) und ein Freistoß des Blondschopfs (41.), den Keeper Hofmann entschärfte, bedeuteten die besten Gelegenheiten der Hausherren im ersten Durchgang.
2. Liga, 25. Spieltag
Beide Teams begannen den zweiten Abschnitt mit demselben Personal. Die "Kleeblätter" mit Elan: Takyi spielte steil auf Allagui, der prima gegen Thorandt fintierte und auf Hofmann zueilte. Der Tunesier schoss, war aber dabei zu nah dran am Keeper, der parieren konnte (46.).
Die Partie war offener, plätscherte aber unattraktiv vor sich hin, weil beide Teams sich durch viele unnötige Ballverluste das Leben selbst schwer machten. Zwingende Chancen blieben Fehlanzeige. Die Zeit der Wechsel brach an: Zunächst brachte 1860 zwei frische Kräfte (Danny Schwarz, Holebas, 61.), dann zogen die Hausherren nach (Ilicevic, Sararer, 67.).
Loboué hatten es die Franken zu verdanken, dass in der 70. Minute hinten noch die Null stand: Biliskov stolperte, Schäffler schnappte sich den Ball und legte quer zu Lauth. Der Kapitän scheiterte aus elf Metern zentraler Position frei vor dem Tor am herausstürzenden Keeper.
Die Strafe für die Gäste folgte auf dem Fuß: Nach einem Eckball von Haas kam Sararer an den Ball und knallte das Leder aus halblinker Position aus 25 Metern genau ins linke Eck (77.).
Schäffler erzielte vom Anspiel weg den vermeintlichen Ausgleich, stand aber im Abseits - Referee Babak Rafati schickte den reklamierenden "Löwen"-Coach Uwe Wolf auf die Tribüne (79.). 1860 versuchte in der Schlussphase noch einmal alles, konnte sich aber nicht mehr entscheidend in Szene setzen.
Fürth tritt nach der Pause am kommenden Wochenende am Sonntag darauf in Aachen an, 1860 erwartet den VfL Osnabrück.