Nur manchmal auf Augenhöhe: Duisburgs Wagner war gegen Oberhausens Heppke meist unterlegen. picture-alliance
Duisburgs Trainer Peter Neururer baute die Anfangsformation nach dem 0:0 in Frankfurt auf einer Position um: Auf der offensiven Außenbahn ersetzte Heller Adler.
Oberhausens Coach Jürgen Luginger tat es seinem Kollegen nach und änderte die erste Elf im Vergleich zum 0:1 gegen Wehen Wiesbaden ebenfalls einmal: Schüßler kam auf rechts für den gesperrten Falkenberg zum Zug.
Von Anfang an waren die Oberhausener besser im Spiel. In den Zweikämpfen überlegen, im Spiel nach vorne strukturierter - so eroberte sich RWO immer mehr Dominanz in der MSV-Arena. Chancen hatten die Duisburger zwar zunächst eine riesengroße, doch die war geschenkt: RWO-Keeper Pirson schoss seinen eigenen Mann an, doch Sahan konnte den Abpraller nicht im Tor unterbringen - Pirson machte seinen Fehler mit einem Reflex wieder gut.
Je länger das Spiel aber im ersten Abschnitt dauerte, desto mehr merkte der Aufsteiger, dass die Duisburger nicht mehr mit dem letzten Biss agierten. Ab der 25. Minute bedrängte das Kleeblatt das Tor von Keeper Starke, vor allem war es der quirlige Terranova, der den Innenverteidigern Brzenska und Schlicke große Sorgen bereitete. Für die Belohnung der guten ersten Halbzeit zuständig war Terranovas Sturmkollege Nöthe, der nach einem klasse Konter der Luginger-Elf über Terranova den Ball im zweiten Versuch aus nächster Nähe über die Linie drückte (39.). An der verdienten Führung für Oberhausen gab es zur Halbzeit nichts zu deuteln.
Der 32. Spieltag
In der Halbzeitpause reagierte der sichtlos angefressene MSV-Trainer Neururer auf die Darbietungen seiner Elf aus Halbzeit eins. Er nahm Sahan runter und brachte mit Kouemaha einen wuchtigen Stürmer. Doch RWO stand weiterhin sicher in der Defensive, wobei sich Benjamin Reichert & Co. in der Abwehr kein Bein ausreißen mussten, denn bis zur 60. Minute zelebrierten die Zebras ihr Offensivspiel eher im Trab, denn im Galopp.
Das änderte sich mit der ersten Torchance für den MSV, die Kouemaha leichtfertig vergab, weil er sich am Fünfer von Kaya noch blocken ließ (63.). Nun waren auch die Duisburger Fans aufgewacht, die ihr Team nach vorne peitschten. Schon fünf Minuten später hatte Kouemaha erneut eine Riesengelegenheit, doch er köpfte aus fünf Meter völlig freistehend am Tor vorbei (68.). Doch mehr Druck konnten die Duisburger zunächst nicht aufbauen, und das, obwohl sie bisweilen vier nominelle Stürmer auf dem Platz hatten.
Kleiner Fummler: RWO-Stürmer Terranova, hier gegen MSV-Verteidiger Korzynietz, bereitete den Duisburgern sehr viele Sorgen. picture-alliance
RWO-Coach Luginger reagierte auf die Einwechslungen seines ehemaligen Coaches und machte in der eigenen Hälfte dicht. Mit viel Kampfkraft und geschickter Verteidigungsstrategie wollte der Aufsteiger den knappen Vorsprung über die Zeit retten, doch Kouemaha war zu gierig auf sein Tor, nachdem er zweimal kläglich scheiterte. Nach einem weiten Pass von Bodzek setzte sich der Kameruner wuchtig durch und drosch das Leder aus 16 Meter in die Maschen (85.). Nun wollten es beide Seiten wissen und spielten die letzten Minuten bedingungslos nach vorne, doch der RWO-Joker Landers versiebte eine hundertprozentige. Auf der Gegenseite tauchte einmal mehr Kouemaha gefährlich auf, doch sein Kopfball ging daneben.
Duisburg gastiert am Sonntag in Kaiserslautern, Oberhausen, das seit acht Spielen nicht mehr gewann, empfängt ebenfalls sonntags den Spitzenreiter Freiburg.