Rassige Duelle: Duisburgs Bodzek stoppt Freiburgs Rodionov. picture alliance
Beim Duisburg gab es im Vergleich zum jüngsten 2:2 gegen Nürnberg folgende personelle Änderung: Heller (Reservebank) plagte zuletzt eine Mandelentzündung, für ihn spielte Ben-Hatira. Somit musste Trainer Peter Neururer ertsmals nach sieben Spielen seine Anfangself ändern.
Freiburgs Trainer Robin Dutt brachte nach dem 2:1 gegen Aachen exakt dieselbe Startelf.
Der Sportclub hatte nach sechs Siegen in Folge eine breite Brust, trat von Beginn an wie eine Heimmanschaft auf und ließ den Ball klasse durch die eigenen Reihen zirkulieren. Doch auch der MSV suchte sein Heil im Vorwärtsgang, so dass sich eine schnelle, offensiv ausgerichtete Partie ergab.
In puncto Aufmerksamkeit standen die Abwehrrecken den Angreifern aber in nichts nach, echte Torchancen waren daher Mangelware. Ein Ben-Hatira-Volleyschuss rechts vorbei für den MSV, ein Bechmann-Kopfball ans linke Außennetz, das war's zunächst.
Je mutiger der MSV wurde, desto mehr Räume ergaben sich naturgemäß für die Breisgauer. Duisburg schoss aus allen Lagen, scheiterte aber nicht nur an Pouplin, sondern auch des Öfteren an Abwehrspielern. Freiburg hatte seinen härtesten Gegner in MSV-Keeper Starke, der klasse gegen einen Freistoß von Schuster und einen Schuss von Bechmann reagierte.
2. Bundesliga, 24. Spieltag
Beide Teams überbrückten das Mittelfeld sehr schnell, lieferten sich einen offenen und unterhaltsamen Schlagabtausch. Bei all dem Mut zum Risiko blieben Fehler nicht aus, insgesamt stand die Partie aber auf gehobenem Zweitliga-Niveau.
Nach dem Seitenwechsel erspielte sich der MSV zunächst ein Übergewicht, Freiburg war etwas stärker auf Torsicherung bedacht. Den ersten Aufreger gab's in der 53. Minute: Idrissou klärte mit vollem Körpereinsatz im Strafraum gegen Makiadi. Der Duisburger ging zu Boden. Zudem spielte Idrissou den Ball mit der Hand. Schiedsrcihter Markus Schmidt (Stuttgart) entschied auf Eckstoß.
Duisburg war nun aggressiver, robuster und zielstrebiger in den Zweikämpfen, hatte optische Vorteile. Freiburg aber lauerte auf Konter.
Den "Zebras" fehlte die Präzision beim finalen Pass, die Zuspiele in die Spitze fanden keinen Adressaten. Aber beinahe hätte ein Standard Erfolg gebracht: Grlic schoss einen Freistoß von links aus ganz spitzem Winkel direkt aufs Tor, traf aber nur die Latte! Pouplin wäre geschlagen gewesen (65.). Kurz darauf hatte der SCF die Riesenchance zur Führung: Starke griff bei einer Flanke daneben, Krmas kam freistehend aus sechs Metern zum Kopfball, traf aber das leere Tor nicht (68.)!
MSV-Trainer Neururer bewies mit der Hereinnahme von Heller ein klasse Händchen: Dieser ließ Butscher rechts im Sprint stehen, passte von der Grundlinie nach innen, Wagner verpasste, doch Makiadi brachte den Ball gerade noch mit links aufs Tor. Topraks Rettungsversuch kam zu spät (78.).
Freiburg war noch nicht wieder sortiert, da stand es schon 2:0: Pouplin und Krmas vertändelten den Ball, Wagner spritzte dazwischen und bediente Makiadi, der aus einem Meter einschoss (81.).
Kurz vor dem Ende stand noch einmal der Referee im Fokus: Wagner scheiterte aus zwei Metern an Pouplin, danach aber wehrte Toprak den Ball klar mit der Hand ab. Schiedsrichter Schmidt ließ weiterspielen.
Duisburg fährt am kommenden Sonntag nach Ingolstadt. Freiburg hat am Montag des kommenden Wochenendes Nürnberg zu Gast. Dann wird Abdessadki Gelb-gesperrt fehlen.