Torschütze: Oberhausens Schlieter (li.), hier gegen Freiburgs Abdessadki. picture-alliance
Beim SC Freiburg gab es im Vergleich zum jüngsten 1:1-Remis in Fürth folgende personelle Änderung: Bechmann (nach Gelb-Rot-Sperre) durfte für Uzoma (Bank) ran.
Oberhausens Trainer Jürgen Luginger brachte nach der 0:3-Schlappe gegen Duisburg Schlieter (nach Gelb-Rot-Sperre), Tim Reichert, Schüßler und Aksoy für Uster, Stoppelkamp, Lüttmann (alle Bank) und Kaya (Gelb-Sperre).
Oberhausen versuchte durchaus, in Freiburg mitzuspielen, stellte sich nicht hinten rein. Der Sportclub war um Spielkontrolle bemüht, baute behutsam von hinten auf und ließ den Ball über viele Stationen zirkulieren.
RWO dagegen suchte sein Heil mit schnellen Gegenstößen und deckte Schwächen in der SC-Hintermannschaft auf. So auch in der 11. Minute, als die Freiburger Abwehr im Tiefschlaf war: Die Dutt-Schützlinge brachten den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Pouplin wehrte einen Schuss von Terranova noch ab, gegen den Nachschuss von Schlieter war der Keeper aber machtlos, 1:0 für den Gast.
Der SCF hatte seine liebe Mühe mit den gut verschiebenden und die Räume klug eng machenden Oberhauser. Freiburg verpasste es, mit Tempowechseln und direktem Passspiel für mehr Verwirrung zu sorgen, die meisten Aktionen waren zu durchsichtig. RWO zeigte sich lauf- und einsatzfreudig, zweikampfstark und bewies bei schnellen Gegenstößen auch immer wieder Mut, wenn stark auf- und nachgerückt wurde.
Der 16. Spieltag
Die Überlegenheit der Breisgauer wurde immer größer. Chancen waren dennoch Mangelware. Ausnahme: Schwaab lief nach Doppelpass von halbrechts allein auf Pirson zu, scheiterte aber am Keeper, der den Winkel klasse verkürzte (35.).
Auch nach dem Wechsel bestimmten die Dutt-Schützlinge sofort das geschehen. Es war eine einseitige Angelegenheit, mit Freiburg im Vorwärtsgang. RWO kam nur selten zu Kontern, die auch nicht konsequent zu Ende gespielt wurden.
In der 56. Minute aber war der RWO-Riegel geknackt: Schwaab flankte aus dem rechten Halbfeld, Schuster war nicht im Abseits und köpfte völlig freistehend aus sieben Metern ins rechte Eck. Und der Sportclub wäre kurz darauf sogar in Führung gegangen, als Jäger den Ball aus 17 Metern an den Querbalken hämmerte (58.).
Freiburg, mit Türker als drittem Stürmer, drängte mit Vehemenz auf den Führungstreffer. RWO taumelte nun, die Sicherheit in der Defensive war dahin, doch Torhüter Pirson war der Fels in der Brandung.
RWO kam nur zu gelegentlichen Angriffen, blieb aber mit Schüßler (Drehschuss ans Außennetz) und Aksoy (Flugkopfball von Pouplin gehalten) gefährlich.
SCF-Trainer Dutt bewies dann ein goldenes Händchen, wechselte Banovic ein, der mit dem ersten Ballkontakt das 2:1 einleitete. Banovic brachte einen Freistoß aus dem linken Halbfeld mit Effet nach innen, Butscher fälschte leicht ab, Pirson konnte noch abklatschen, doch Toprak vollendete aus kurzer Distanz (76.).
Nun musste Freiburg umdenken und schnell von Offensive auf Defensive umstellen. RWO erhöhte den Druck, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch in den Schlussminuten - mit dem besseren Ende für die Breisgauer.
Freiburg bestreitet seinen Hinrundenabschluss am Montag in Kaiserslautern, Oberhausen ist am Sonntag gegen Mainz im Einsatz.