Ahlen stemmte sich gegen die Niederlage bei Union, verhindern konnten die Spieler von Trainer Zimmermann die Pleite freilich nicht. picture-alliance
Unions Coach Uwe Neuhaus änderte seine Startelf nach dem 1:1-Remis gegen Koblenz auf einer Position: Parensen startete für Sahin. Der genesene Spielmacher Dogan fand sich noch nicht im Kader wieder.
Ahlens neuer Trainer, Andreas Zimmermann, setzte nach der knappen 2:3-Niederlage gegen Fürth im DFB-Pokal notgedrungen auf einen neuen Mann: Özkara, ein Mann aus der A-Jugend, ersetzte zu seinem Zweitliga-Debüt Pelzer, der sich nach dem Aufwärmen gegen einen Einsatz entschied. Auch für Köse war es der Einstand in der zweiten Spielklasse.
Ahlen begann engagiert, wollte die Last der vergangenen Wochen unter dem neuen Trainer abschütteln und präsentierte sich vom Fleck weg hellwach in der Alten Försterei. Ganz anders der Tabellenführer – nach wenigen Ballkontakten sorgte Bemben mit einem miserablen Rückspiel für den frühen Rückstand der Eisernen. Reichwein erlief sich den viel zu kurzen Rückpass, umkurvte Berlins Keeper Glinker und schob locker ein (5.).
Für die Gastgeber war es der Weckruf. Union machte nun Druck, erhöhte die Schlagzahl und zwang Ahlen das Spiel auf. Rot Weiss ließ sich tief fallen, hoffte auf Konter und wurde für diese passive Haltung recht schnell bestraft. Parensen und Mosquera legten die Kugel mustergültig für Mattuschka auf, der wie in der Vorwoche gegen Koblenz den Ausgleich für seine Farben erzielen konnte (24.). Sekunden später der erste Wechsel auf Gästeseite: Döring musste verletzt raus, es kam Omodiagbe.
Der 7. Spieltag
Union ließ nun nicht locker, hielt die Gäste in Schach, hatte aber Glück, dass Reichwein nach einem Freistoß die Nerven flatterten (35.). Dann war auch für den zweiten Defensivspezialisten aus Ahlen die Partie früh beendet: di Gregorio musste für Mikolajczak weichen. Dass es dann dennoch zu einer knappen 2:1-Halbzeitführung für die Hausherren langte, war Benyamina zu verdanken, der aus 16 Metern Kirschtein ausguckte und locker rechts unten verwandelte (42.).
Ahlen mühte sich in Durchgang zwei, raffte sich zu einer deutlichen Leistungssteigerung auf, brachte früh in Tankulic einen weiteren frischen Stürmer (61.). Doch Union kontrollierte weiterhhin das Geschehen, hielt die Gefahr meist souverän vom eigenen Tor entfernt und setzte wiederholt aussichtsreiche Konter. Doch Mosquera (47., 71.) und Benyamina agierten dabei fahrig bis unkonzentriert (60.). Zudem scheiterte Mattuschka mit einem tückischen Freistoß (72.).
Ahlen steckte zwar nie auf, spielte unverdrossen nach vorne, ließ dabei aber bis zum Schlusspfiff die nötige Präzision vermissen. Union tat nicht mehr, als es tun musste, verpasste noch einige gute Gelegenheiten nach Gegenstößen, und brachte so den knappen Vorsprung über die Zeit, festigte zumindest bis zum Spiel des ärgsten Verfolgers aus Kaiserslautern am Samstag die Tabellenführung.
Union Berlin ist am kommenden Freitag wieder beim Auswärtsspiel in Duisburg im Einsatz. Rot Weiss Ahlen erwartet am Sonntag Hansa Rostock im Wersestadion.