Kein seltenes Bild: Die Kontrahenten - hier Sahan (vo.) und Ziebig bearbeiteten sich lieber gegenseitig, statt den Ball laufen zu lassen. picture alliance
Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz nahm nach der 1:3-Auswärtsniederlage beim FC Augsburg zwei Änderungen vor. Ziebig und Dum ersetzten den gelbgesperrten Bittroff sowie Rivic.
Auf Duisburger Seite vertraute Trainer Milan Sasic exakt der Elf, die zuletzt den FSV Frankfurt mit 5:0 abgefertigt hatte.
Das Match war gerade drei Minuten alt, als plötzlich helle Aufregung im Duisburger Strafraum herrschte. Weil Tiago im Kopfballduell die Hand zu Hilfe genommen hatte, zeigte Referee Peter Sippel völlig zu Recht auf den Elfmeterpunkt. Jula trat an, fand mit seinem harten aber unplatzierten Linksschuss aber im glänzend reagierenden Starke seinen Meister (5.). Duisburg ließ sich in der Folge die Schrecksekunde nicht anmerken, agierte selbstbewusst und erarbeitete sich in der Anfangsphase Vorteile. Nachdem Caiuby einen ersten Warnschuss abgegeben hatte (12.), bot sich Baljak nach 13 Minuten die dicke Chance zur Führung, der Ex-Mainzer zielte frei vor Tremmel aber knapp am Tor vorbei.
Viel mehr kam von den "Zebras" allerdings nicht. Damit passten sich die Gäste dem durchwachsenen Auftritt der Lausitzer an, die nun zwar besser ins Spiel kamen, von einer guten Leistung aber weit entfernt waren. Eine Shao-Flanke, die Starke immerhin zum Eingreifen zwang (20.), und ein missratenes Schüsschen von Kweuke (27.) strahlten noch am meisten Gefahr aus.
Bis zur Pause blieb es ein zähes Duell, ohne große Aufreger. Als Dum mit einem schönen Pass Kweuke auf die Reise zu schicken versuchte, wäre mehr drin gewesen, hätte der Kameruner die Kugel kontrollieren können (33.). Auf der Gegenseite bot sich Bodzek eine halbwegs ordentliche Gelegenheit, der 24-Jährige köpfte nach einer Grlic-Ecke aber rechts an Tremmels Kasten vorbei (37.).
Duisburg erwischte nach dem Seitenwechsel den besseren Start. Von Sahan bedient, kam Baljak aus 16 Metern frei zum Abschluss, setzte das Spielgerät aber knapp links vorbei (48.). Auf tiefgefrorenen Boden wollte im Stadion der Freundschaft dennoch kein rechter Spielfluss aufkommen. Beide Teams beharkten sich engagiert im Mittelfeld, spielerisch konnten sich die Kontrahenten gegenseitig nur selten in Bedrängnis bringen. Daran änderte auch Vidosic nichts, der in der 52. Minute sein Debüt für den MSV feiern durfte.
Nach einer knappen Stunde bot sich den 6188 tapferen Zuschauern dann aber eines der seltenen Glanzlichter. Shao hob das Leder herrlich in den Lauf von Kweuke, der ganz alleine vor Starke auftauchte, jedoch nur den Innenpfosten des offenstehenden linken Torecks traf (57.).
Langsam wurde es etwas besser, weil beide Teams offensichtlich mit dem einen Zähler nicht zufrieden waren. Nach einer starken Flanke von Dum bot sich Shao eine ausgezeichnete Schussmöglichkeit, der Chinese drosch die Kugel aus zehn Metern aber über den Querbalken (69.).
Tatsächlich nahm das Match in der Schlussphase richtig Fahrt auf. Der für Sahan ins Spiel gekommene Adler scheiterte mit einem Schuss aufs kurze Eck ebenso an Tremmel (77.) wie wenig später Bodzek per Kopf (79.). Auf der anderen Seite verzog der eingewechselte Rivic (82.), bevor Kweukes Versuch nach einem Konter neben das Tor abgefälscht wurde (84.). Nachdem Andersen Sekunden vor der dem Ende der regulären Spielzeit die Großchance zum Siegtreffer für die Gäste hatte liegen lassen, machte es Baljak in der Nachspielzeit doch noch besser. Vidosic lenkte eine Veigneau-Flanke genau in den Lauf seines Sturmpartners, und der Winterneuzugang behielt frei vor Tremmel die Nerven - die Entscheidung.
Cottbus gastiert am kommenden Freitag bei der SpVgg Greuther Fürth, Duisburg empfängt zeitgleich den FC St. Pauli.