Abgedreht: Berlins Parensen (li.) im Duell mit Rahn. picture-alliance
Greuther Fürths Trainer Mike Büskens musste im Vergleich zur Nullnummer bei Fortuna Düsseldorf auf Allagui (Bindehautentzündung) und den Gelb-gesperrten Müller verzichten. Sararer sowie Falkenberg erhielten daher eine Bewährungschance. Union-Coach Uwe Neuhaus dagegen setzte nach der 0:1-Heimniederlage gegen den MSV Duisburg auf drei Neue: Für Schulz, Menz und Dogan begannen Benyamina, Bemben und Göhlert, der nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder mitwirken durfte.
Bei schwierigen Platzverhältnissen - im Frankenland hatte es zuvor Schneeregen gegeben - waren beide Mannschaften zunächst um Struktur bemüht. Die Kleeblätter versuchten über schnelles und direktes Passspiel zum Erfolg zu kommen, allerdings fehlte es an Variabilität und Bewegung im Angriffsspiel, so dass nichts Zwingendes dabei heraussprang. Auf der anderen Seite forcierten die Eisernen das Flügelspiel, konnten sich aber ebenso wenig durchsetzen wie die Fürther. Folglich plätscherte das Duell lange Zeit ereignislos vor sich hin.
Der 26. Spieltag
Erst in der 27. Minute flackerte Gefahr auf, dann aber richtig: Mosquera spielte auf Parensen, der den Ball aus 18 Metern vom linken Strafraumeck ans rechte Lattenkreuz nagelte. Die Eisernen waren mittlerweile am Drücker, kamen aber weiterhin kaum zu klaren Torchancen. Auf der Gegenseite klappte bei den Kleeblättern in der Offensive bis dato überhaupt nichts. Dennoch kam Nöthe nach 34 Minuten zur ganz dicken Möglichkeit, als ein missglückter Klärungsversuch von Kohlmann beim 22-Jährigen landete. Aus guter Position schoss dieser aber hauchdünn rechts vorbei. Damit hatte es sich aber auch schon wieder an gelungenen Aktionen in dieser ereignislosen ersten Hälfte.
Fürth will in puncto Aluminiumtreffer nicht nachstehen
Versperrt: Fürths Pekovic stellt sich Peitz in den Weg. picture-alliance
Auch nach dem Seitenwechsel, bei dem es keine personellen Änderungen gab, zeigte sich das gleich Bild. Union bemüht, aber ohne Fortune, die Fürther dagegen blieben recht harmlos. Hüben wie drüben fehlte es einfach an der zündenden Idee, allerdings blieben Unkonzentriertheiten ein unkalkulierbares Risiko. Nach einer Stunde entwischte Benyamina der Fürther Abwehr, schoss dann aber kläglich aus 15 Metern vorbei. Inzwischen hatten aber auch die Fürther mehr System in ihr Spiel gebracht und konnten nun ihrerseits Akzente setzen. Sararer traf jedoch nach einer feinen Kombination nur den rechten Außenpfosten (62.).
Die Begegnung war nun deutlich offener, auch wenn sie weiter nicht als hochklassig bezeichnet werden konnte. Fußballerisch haperte es auf beiden Seiten, was die 5450 Zuschauer im Ronhof mit Pfiffen quittierten. In der Schlussphase zogen sich die Berliner zusehends zurück, während die Franken, bei denen Fürstner und Sailer gekommen waren, etwas aktiver wurden. In der 83. Minute eröffnete dann ein Foul von Pekovic, der zuvor seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte, an der Strafraumgrenze Mattuschka eine tolle Freistoßchance. Der 29-Jährige scheiterte dann aber mit seinem guten Versuch am glänzend reagierenden Grün, der zudem noch Bembens Abstauber entschärfte. Fast hätte die SpVgg, die plötzlich zur Schlussoffensive blies, noch alle drei Punkte geholt, allerdings blieben Pekovic (88.), Sailer (89.) sowie Haas allesamt ohne Torerfolg (90.+1).
Bereits am kommenden Freitag tritt die SpVgg Greuther Fürth in Koblenz an. Union Berlin empfängt zwei Tage später Alemannia Aachen.