Duisburgs Torschütze Bodzek (li.) klatscht mit dem scheidenden Keeper Starke ab. picture alliance
Im Vergleich zum 1:2 in Paderborn konnte Aachens Trainer Michael Krüger wieder auf Torjäger Auer zurückgreifen, der seine Hüftprobleme auskuriert hatte. Auch Fiel kehrte in die Startelf zurück und feierte so seinen Abschied vor eigenem Publikum. Polenz und Özgen mussten weichen.
Duisburgs Coach Milan Sasic sah sich nach dem 0:1 gegen Karlsruhe zu mehreren Umstellungen gezwungen. Die gesperrten Tiago (Rot) und Sahan (Gelb) wurden durch Bodzek und Adler ersetzt. Zudem spielten Exslager für Caiuby, Herzog stand anstelle von Starke zwischen den Pfosten.
Der Partie vor stattlicher Kulisse am Tivoli war anzumerken, dass es für beide Mannschaften um nichts mehr ging. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten übernahmen die Aachener das Kommando über die Partie. Die Schwarz-Gelben zeigten die bessere Spielanlage und erarbeiteten sich auch ein paar ansehnliche Torchancen. Die zwei besten vergab Gueye. Zunächst köpfte der Senegalese den Ball freistehend genau in die Arme von MSV-Keeper Herzog (25.). Kurz vor der Pause scheiterte er am rechten Pfosten (43.).
Der 34. Spieltag
Duisburg versuchte mit langen Bällen auf die schnellen Exslager und Baljak das Mittelfeld zu überbrücken. Doch die Aachener Defensive hatte die beiden Spitzen eigentlich gut im Griff, so dass sich der MSV in der Offensive sehr schwer tat. Dennoch ging das Sasic-Team in Führung. Einen Freistoß aus rund 22 Metern zentraler Position zirkelte Grlic an die Querlatte des Aachener Gehäuses, den Abpraller verwertete Bodzek zum 1:0 für Duisburg (28.). Danach wurde die Partie abwechslungsreicher und lebhafter, bis zum Pausenpfiff passierte aber nichts mehr.
Der zweite Abschnitt bot dann ein Spektakel mit Chancen in Hülle und Fülle. Dies lag besonders an den Duisburgern, die sich nun mehr Spielanteile erarbeiten konnten. Und endlich gab es für den MSV auch Möglichkeiten aus dem Spiel heraus. Der 17-jährige Kunt scheiterte in der 51. Minute mit einem feinen Schlenzer am Aluminium. Wenig später zwang Exslager Stuckmann zu einer Glanzparade (58.).
Der MSV besaß weiter Oberwasser und war dem 2:0 näher, als Aachen dem Ausgleich. In der 70. Minute musste Stuckmann gleich zweimal sein ganzes Können aufbieten, um weitere Gegentreffer durch Adler und Exslager zu verhindern. Sieben Minuten später war er gegen Baljak bereits geschlagen, doch der Duisburger Angreifer zielte knapp links vorbei.
Doch auch die Aachener trugen ihren Teil zu einem mehr als munteren zweiten Durchgang bei. Die Alemannen wollten den Ausgleich, aber gegen die konzentrierte Duisburger Abwehr taten sich die Angreifer zunächst sehr schwer. Zum Pechvogel wurde Gueye, der in der 75. Minute zum zweiten Mal am Pfosten scheiterte! In der Schlussphase stemmte sich dann Aachen vehement gegen die Niederlage, Auer gelang dann nach einer Demai-Flanke noch der verdiente Ausgleich (86.). Sekunden vor dem Abpfiff scheiterte Stehle an der Querlatte - der dritte Aluminiumtreffer für Aachen. Ein Sieg wäre aber des Guten zu viel gewesen.
Für beide Mannschaften steht nun die Sommerpause an. Schwerarbeit dürften aber die sportlichen Verantwortlichen auf beiden Seiten zu erledigen haben. Nach jeweils enttäuschenden Saisonverläufen steht ein personeller Neuaufbau an. Und dies hüben wie drüben unter dem Diktat eines mehr als engen Finanzrahmens.