Unions Trainer Uwe Neuhaus stellte seine Mannschaft im Vergleich zur 0:3-Niederlage beim VfL Bochum auf zwei Positionen um: Younga-Mouhani und Thomik verdrängten Ede und Göhlert aus der Startelf.
Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz veränderte sein Team zur Vorwoche beim 1:1 zu Hause gegen Augsburg auf drei Positionen: Soma, Straith und Shao durften von Beginn an ran. Brzenska, Ziebig und Sörensen mussten von draußen zuschauen.
Das Ostderby begann sehr schwungvoll. Obwohl es für beide Mannschaften um die "Goldene Ananas" ging, spielten sie munter nach vorne. So ging die Anfangsphase deutlich an die Hausherren, die durch Mosquera schon früh hätten in Führung gehen müssen. Der Stürmer lief alleine auf Kirschbaum zu und versucht es mit einem Heber. Der Keeper behielt da noch das Oberwasser und parierte glänzend (8.). Innerhalb kürzester Zeit kam der Stürmer zu drei weiteren Gelegenheiten (13. und 16.), wovon er letztlich eine nutzte: Benyamina steckte die Kugel durch, Mosquera lief alleine auf Kirschbaum zu und versenkte eiskalt ins rechte Eck zur bis dahin verdienten 1:0-Führung (13.).
Von der Offensivabteilung der Lausitzer war nichts zu sehen, die Eisernen drängten die Cottbuser in deren Hälfte. Es spielte in dieser Phase des Spiels nur eine Mannschaft entfesselt auf, und das waren die Köpenicker. Eine Kopfballgelegenheit von Mosquera flog über das Gehäuse (21.). Die Elf von Claus-Dieter Wollitz kam durch Petersen zu einer kleineren Torchance, doch die Kugel flog via Pressschlag glücklich für die Hausherren nur ans obere Außennetz (23.).
Mit zunehemender Spieldauer beruhigte sich das Geschehen etwas, da Union einen Gang runterschaltete und Energie nun etwas geordneter stand. Nachdem Kirschbaum direkt in die Füße von Kohlmann klärte, versuchte der Berliner es mit einem 40-Meter-Schuss, doch der Ball segelte weit am Kasten vorbei (29.). Auf der anderen Seite versuchte es Jula mit einem Distanzschuss aus rund 20 Metern (30.). Einige Zeigerumdrehungen später machte es der Cottbuser besser: Von Petersen angespielt bugsierte der Stürmer das Leder ins freistehende Tor zum Ausgleich (39.). Die Lausitzer drückten dann mächtig aufs Gaspedal, kamen durch Jula (41.), Bittencourt (41.) und Adlung (43.) noch zu guten Einschussmöglichkeiten vor der Halbzeitpause, vergaben diese aber fahrlässig.
In der zweiten Hälfte schien es so, als müssten die Akteure den hohen Temperaturen und dem Tempo der ersten Hälfte ihren Tribut zollen, denn beide Mannschaften begannen deutlich verhaltener, als noch zu Beginn der ersten 45 Minuten. Das Spielgeschehen verlagerte sich ins Mittelfeld und dort verharrten die Akteure auch überwiegend. Wo zuvor noch schnell und kombinationssicher nach vorne gespielt wurde, wurde nun eher die Brechstange ausgepackt. Doch die Defensivreihen standen sattelfest und ließen zu dieser Phase nichts zu.
Die Partie zog nach einer Verschnaufpause wieder etwas an und die Eisernen kamen prompt zum erneuten Führungstreffer. Mattuschka brachte einen Freistoß zum Tor, Shao fälschte zu Peitz ab, der das Leder direkt nahm und an Kirschbaum vorbei ins linke Eck einnetzte (65.). Die Begegnung hatte dennoch nicht mehr das Feuer, das sie zu Beginn noch hatte. Die zweite Chance brachte auch wiederum einen Torerfolg, doch dieses Mal durften die Gäste aus der Lausitz jubeln. Shao nahm sein Herz in die Hand und drosch einen Freistoß aus zirka 25 Metern in den linken Torwinkel (74.) - Traumtor!
Zum Ende der Partie zogen beide Mannschaften noch einmal an und drängten auf die Führung. Die Gastgeber schlugen innerhalb kürzester Zeit zwei Mal zu: Quiring zog an der Strafraumkante ab und versenkte die Kugel ins linke lange Eck (83.). Nur eine Minute später war es Benyamina, der in seinem letzten Heimspiel für die Berliner das vorentscheidende 4:2 markierte (84.). Die Berliner schaukelten das Spiel letztlich verdient nach Hause.
Die Eisernen spielen am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) beim abstiegsgefährdeten Karlsruher SC. Zeitgleich hat Cottbus ein Heimspiel gegen Kellerkind Oberhausen.