Augsburgs Trainer Jos Luhukay stellte nach dem 3:0-Auswärtssieg gegen Oberhausen dreimal um: Für Nebel, Bertram und den angeschlagenen Rafael standen de Jong, Werner und Oehrl in der Startelf.
Bielefelds Trainer Christian Ziege setzte im Vergleich zur 1:2-Heimniederlage gegen Union Berlin auf Kerr an Stelle von Neuville.
Spieler des Spiels
Eilhoff - Schöneberg, B. di Gregorio, N. Fischer , Schuler - Bölstler, Abelski, Kerr , Guela - Berisha, Heidinger
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Impuls-Arena |
| Zuschauer | 13.555 |
In Augsburg sahen die Zuschauer zunächst forsch auftretende Gäste, die den FCA nicht ins Spiel kommen ließen und selbst gute Offensivansätze verbuchen konnten. Echte Torchancen konnte sich die Ziege-Elf aber in der Anfangsviertelstunde nicht erarbeiten.
Die Fuggerstädter erst recht nicht, denn den Hausherren fehlte es sowohl an Struktur als auch an Tempo und Engagement. Hains Solo und Traores technisches Kabinettstück (20.) konnten nicht über die immens hohe Fehlerquote der bayerischen Schwaben hinwegtäuschen. Die Luhukay-Elf war wohl im Glauben, das Schlusslicht im Vorbeigehen schlagen zu können, was den Coach an der Außenlinie zur Weißglut brachte.
Die aufopferungsvoll kämpfende Arminia stand nach Abelskis abgefälschter Flanke durch Heidinger dicht vor der Führung (24.), und auch Guelas Solo (29.) war eine gute Offensivszene des insgesamt dennoch wenig durchschlagskräftigen Tabellenletzten.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde schaltete der FCA einen Gang hoch. Endlich kam Tempo in die Aktionen der Gastgeber, und noch vor der Pause klingelte es im Gästetor: Hain spielte im Zentrum Thurk an, der mit dem Rücken zum Tor erneut den Youngster per Hacke bediente. Per Linksschuss traf Hain aus 15 Metern ins linke untere Eck (41.).
Nur zwei Minuten später erwies Heidinger seiner Elf einen Bärendienst: Nachdem der Offensivakteur in der 42. Minute wegen Meckerns Gelb gesehen hatte, foulte er Verhaegh im Mittelfeld und sah dafür Sekunden später Gelb-Rot (43.).
11. Spieltag
Ohne personelle Veränderungen begann der zweite Durchgang gleich mit einer guten Chance für Traore, der an Eilhoff scheiterte (46.). Augsburg versuchte, mit einem schnellen zweiten Tor frühzeitig alles klar zu machen, was auch gelang: De Jongs Diagonalpass brachte Traore links im Sechzehnmeterraum in Position, und den Querpass des Linksfußes musste Hain aus vier Metern nur noch ins leere Tor schieben (54.).
Die Ostwestfalen, bei denen sich Fischer beim zweiten Gegentor verletzt hatte und raus musste, waren demoralisiert. Augsburg kontrollierte das Spiel ohne große Anstrengung und kombinierte nach Herzenslust. Werner scheiterte nur am Abwehrbein Schulers (63.), der eingewechselte Rafael verpasste Werners Hereingabe um Zentimeter (69.).
Bielefeld blieb weitgehend ohne Entlastung (Ausnahme: Berisha, 72.). Nach Fehler Kerrs prallte der Ball von Traores Bein glücklich zum eingewechselten Rafael, der frei vor Eilhoff zum 3:0 einnetzte (73.). Und es besser machte als Berisha auf der Gegenseite, der allein vor Jentzsch seine Chance nicht nutzen konnte (76.) - symptomatisch für die Situation der Ostwestfalen.
Torjäger Thurk ließ in der Schlussphase eine höheren Sieg liegen (80., 81., 88.). Am Ende war's egal, der FCA pirscht sich mit dem dritten Dreier in Serie wieder oben an.
Christian Ziege verfehlte also die Vorgabe der Bielefelder Vereinsführung, aus drei Spielen sechs Punkte zu holen und muss mit seiner Entlassung rechnen - auf Grund der Eindrücke der bisherigen Spiele wird es aber auch der Nachfolger des ehemaligen Nationalspielers schwer haben, die Arminia aus dem Keller zu führen.
Für beide Teams geht es nächste Woche weiter: Augsburg spielt am Freitag um 18 Uhr auswärts in Fürth, Bielefeld tritt einen Tag darauf um 13 Uhr zu Hause gegen Osnabrück an.