Ingolstadts Trainer Michael Wiesinger vertraute nach dem 2:0-Heimsieg gegen den Karlsruher SC in der ersten Runde des DFB-Pokals im Großen und Ganzen auf seine siegreiche Elf: Lediglich Wittek kam für den verletzten Leitl (Muskelbündelriss im Hüftbeuger) zum Einsatz. Mit Kirschstein, Görlitz, Zielinsky und Futacs standen vier Neuzugänge in der Startelf.
Augsburgs Coach Jos Luhukay stellte sein Team im Vergleich zum gewonnenen Pokalspiel gegen Sandhausen (i. E. 1:3) auf zwei Positionen um: Für Verhaegh (Bänderriss) und Sinkiewicz (Knieprobleme) rückten Ndjeng und Thurk in die Startelf. Sankoh und Oehrl schafften es wie im Pokal als neuverpflichtete Akteure in die Anfangsformation.
Das Derby begann bei hochsommerlichen Temperaturen mit einem Paukenschlag: Thurk düpierte Pisot halbrechts auf dem Weg in den Strafraum und war nach einem Sturz nach Duell mit Ruprecht schnell wieder auf den Beinen. Seine Hereingabe verlängerte Werner, Oehrl schob die Kugel aus fünf Metern ins leere Tor (2.).
Die Fuggerstädter hatten zunächst alles im Griff. Es dauerte gut zehn Minuten, bis der FCI den Schock verdaut hatte. Ein schöner Angriffszug brachte dann nach mehreren Anläufen den Ausgleich: Nach Witteks tollem Pass legte sich Fink den Ball halblinks frei vor Jentzsch zu weit vor und scheiterte am Keeper. Bambara versemmelte den Abpraller, das Leder prallte nach rechts zu Futacs, der im Fallen ins linke Eck traf (11.).
In der Folge begegneten sich die Kontrahenten auf Augenhöhe, ohne die ganz große Chance zu kreieren. Mitte des ersten Durchgangs kühlte die bis dorthin temporeiche Partie etwas ab, ehe der FCA eine Freistoßchance zur erneuten Führung nutzte: Baier brachte einen Freistoß aus halblinker Position vors Tor. Rafael sorgte am Fünfer für Verwirrung, und FCI-Keeper Kirschstein musste den aufsetzenden Ball passieren lassen (30.).
Die Wiesinger-Elf intensivierte bis zur Pause ihre Offensivbemühungen, suchte aber vergeblich nach einer Antwort.
Der 1. Spieltag
Personell unverändert ging es nach Wiederanpfiff weiter. Wittek (48.) auf der einen sowie Brinkmann (50.) auf der anderen Seite hatten schnell vielversprechende Möglichkeiten, ehe die "Schanzer" einen weiteren Nackenschlag erhielten: Brinkmann spielte Rafael vor dem Strafraum an. Gegenpart Pisot stand zu weit weg, der Angreifer zog aus 20 Metern ab. Ruprecht fälschte noch ab, und die Kugel landete im linken unteren Eck (55.).
Damit nicht genug, Werner legte nur wenig später nach und machte somit den Doppelschlag mit einer Duplizität der Ereignisse perfekt: Der Linksfuß flankte per Freistoß aus halbrechter Position Richtung FCI-Tor. FCI-Mittelfeldmann Wittek strich das Leder leicht über den Scheitel und landete im linken Eck (59.).
Der eingewechselte Wohlfahrt hätte für einen Hoffnungsschimmer beim Aufsteiger sorgen können, doch der Angreifer wurde von Brinkmann und Keeper Jentzsch am linken Fünfereck abgeblockt (63.).
So kontrollierte Augsburg das Spiel im weiteren Verlauf clever und schaukelte den ersten Auftakterfolg seit dem Aufstieg 2006 ohne groß in Gefahr zu geraten locker über die Bühne.
Am kommenden Samstag (13 Uhr) müssen die Ingolstädter am 2. Spieltag in Duisburg ran. Die Augsburger spielen einen Tag zuvor um 18 Uhr gegen den SC Paderborn.