Fürths Coach Mike Büskens stellte seine Elf nach der 1:2-Niederlage in Düsseldorf auf einer Position um: Für Nöthe rückte Schahin in die Startformation.
Rostocks Trainer Peter Vollmann brachte im Vergleich zur 2:5-Niederlage gegen Berlin zwei Neue: Pelzer und Peitz durften für Schyrba und Jänicke ran.
Hansa staffelte sich in Fürth zu Beginn sehr tief und erwartete die Hausherren mit allen Mann in der eigenen Hälfte. Die Franken taten sich zunächst schwer, Lücken im dichten Abwehrnetz des Aufsteigers zu finden.
"Mehr Aggressivität, aber auch Geduld" hatte Büskens von seinem Team gefordert. Geduldig suchte die SpVgg also nach der passenden Situation, den Abwehrverbund auszuhebeln. Und die kam: Nehrig und Fürstner verlagerten das Spiel von rechts nach links. Am Ende der Kombination stand Schröck, der im Strafraum nach innen flankte. Occean war wie so oft da, wo ein Torjäger stehen muss und drückte die Kugel aus fünf Metern ins Netz - 10. Treffer des Kanadiers (11.).
Der Aufstiegsaspirant kontrollierte die Partie in der Folge nach Belieben. Defensiv brannte gegen harmlose Gäste, die lediglich einmal im Anschluss an eine Ecke durch Ziegenbein Richtung Tor feuerten (25.), nichts an. Offensiv jedoch ließ es die Büskens-Elf an Zielstrebigkeit fehlen.
Das Niveau der Partie sank in den Keller, die Fehlpassquote der immer passiveren Gastgeber stieg. Rostock erarbeitete sich mehr Spielanteile, bis auf einen von Blum von Kleine abgeblockten Schuss drohte Fürth aber keine Gefahr (35.).
Kurz vor dem Wechsel zogen die "Kleeblättler" das Tempo wieder etwas an. Occean brachte den Ball nach Doppelpass mit Schahin nicht richtig unter Kontrolle und sich so selbst um eine Großchance (40.). Hansa-Keeper Müller rettete gegen Schmidtgal und Schahin köpfte die folgende Ecke in die Arme des Schlussmanns (43.). Riesenglück dann für den bereits verwarnten Peitz, dass Referee Robert Kempter nach dessen harten Einsatz gegen Kleine Gnade vor Recht ergehen ließ und den Mittelfeldmann letztmals ermahnte (44.).
Der 17. Spieltag
Nach Wiederanpfiff folgte die doppelt logische Auswechslung bei Hansa: Für Peitz kam Jänicke, der zudem die offensivere Variante darstellte. Rostock griff nun früher an, störte den Gegner schon in deren eigener Hälfte und verhinderte so zunächst zielgerichtete Angriffsaktionen der SpVgg.
Bei einem Konter über Ziegenbein war mehr drin als der schwache Abschluss des rechten Flügelspielers (53.), ehe die Franken schlechtes Abwehrverhalten der Vollmann-Elf zum 2:0 nutzte: Nehrig war rechts durch und legte von der Grundlinie zurück auf Schahin. Der platzierte genau auf Müller, der die Kugel nicht festhalten konnte, auch weil ihm Occean in Abseitsposition die Sicht behinderte. Schröck schnappte sich den Abpraller und jagte das Leder nach feiner Einzelleistung aus elf Metern ins linke Eck (58.).
Auch die Einwechslung von Semmer für Albrecht (71.) brachte keinen frischen Wind ins laue Angriffsspiel Rostocks. Vielmehr machten die Hausherren wenig später endgültig den Deckel drauf: Nach einem Fehlpass der Rostocker setzte Sararer am rechten Flügel zum Solo an. Drei Rostocker ließen ihn gewähren, und Holst fälschte den Linksschuss des Flügelflitzers aus 14 Metern halbrechter Position unglücklich und unhaltbar für Müller ab - 3:0 (75.)!
Damit war alles klar und Zeit, zu wechseln. Bei den "Kleeblättlern" kam Onuegbu nach langer Verletzungspause zum vielumjubelten Comeback, das eines nach Maß hätte werden können: Doch Pelzer verhinderte nach toller Kombination über Nöthe und Sararer kurz vor der Linie den Torerfolg des Nigerianers (89.).
Fürth hat am nächsten Spieltag im Montagabendspiel (20.15 Uhr) die schwere Aufgabe bei der Frankfurter Eintracht vor sich. Auch Rostock muss auswärts ran und tritt schon am Freitagabend (18 Uhr) in Paderborn an.