Der Bochumer Trainer Friedhelm Funkel veränderte seine Startformation gegenüber der 0:2-Niederlage in Düsseldorf auf zwei Positionen: Für Toski (Bank) und Berger (Gelb-Rot) begannen Vogt und Kefkir. Für den Deutsch-Türken war es das Startelfdebüt im Profifußball.
Sein Frankfurter Kollege Hans-Jürgen Boysen schickte im Vergleich zum 1:1 gegen Union Berlin Fillinger, Heitmeier und Huber für Konrad, Cinaz und Gueye (alle Bank) von Beginn an auf den Rasen.
Die Zuschauer im Rewirpower-Stadion sahen in der Anfangsphase eine bemühte Heimmannschaft, welche sich schnell ein optisches Übergewicht erarbeiten konnte. Allerdings waren es die Gäste, welche nach einem Kopfball von Benyamina aus acht Metern die erste gute Chance in der Partie besaßen (7.). Bis auf einen Dabrowski-Kopfball aus kurzer Distanz (9.) blieben die Hausherren ungefährlich. Die Frankfurter überzeugten durch ein gefälliges Umschaltverhalten und provozierten durch eine aggressive Zweikampführung immer wieder Fehlpässe der Bochumer Offensive. Der VfL agierte einfallslos und ließ in den entscheidenden Momenten das nötige Tempo vermissen.
Aus dem Nichts hätte Aydin in der 22. Minute die Gastgeber fast in Führung geschossen: Nach einer schönen Ballstafette, eingeleitet durch Startelfdebütant Kefkir, prüfte Aydin FSV-Keeper Klandt per Seitfallzieher. Zwei Minuten darauf war es dann der Youngster selbst, der aus halbrechter Position einen Freistoß knapp neben das Frankfurter Tor zirkelte. Die Funkel-Truppe war nun endlich die aktivere Mannschaft auf dem Platz, doch Yelen hätte beinahe auf der anderen Seite getroffen: Der Bochumer Schlussmann Luthe rettete nach einem Schlenzer aus 13 Metern per Flugeinlage (29.). Der Bochumer Druck ebbte wieder ab und kurz darauf hatten die Gastgeber Glück, dass Schlicke bei seinem Tunnelschuss gegen Luthe knapp im Abseits stand (37.).
Der 2. Spieltag
Ohne personelle Veränderungen begann der zweite Abschnitt, in dem die Funkel-Elf den besseren Start erwischte: Erst rettete Schlicke in höchster Not bei einem Querpass des durchgebrochenen Freiers (49.), dann parierte Klandt per Fußabwehr gegen einen Versuch von Dabrowski aus 13 Metern (50.). Aber auch die Gäste zeigten sich: Nach einer abgewehrten Ecke verfehlte Fillinger per Volleyschuss das Ziel nur knapp (56.). Ähnlich wie in der ersten Hälfte konnten sich die Gäste vom Bochumer Druck befreien. Die Konsequenz: Es hagelte Pfiffe von den Bochumer Zuschauern. VfL-Coach Friedhelm Funkel reagierte und brachte per Doppelwechsel Federico und Ginczek für Kefkir und Vogt (61.).
Die Hausherren investierten nun mehr, doch wirkten die Aktionen zumeist überhastet. Der FSV verpasste es gleichwohl, die nicht immer sattelfest wirkende Bochumer Defensive zu attackieren. Die Schlussphase brach an: Die Gäste beschränkten sich bis Hubers Chance (87.) auf die Verteidigung, der Elf aus dem Ruhrgebiet fiel nach wie vor wenig ein. Als alle mit einem torlosen Remis rechneten, schlug der zuvor eingewechselte Ginczek zu und überwandt Klandt aus 13 Metern zum viel umjubelten Siegtreffer (88.).
Am 3. Spieltag muss Bochum nach Rostock reisen. Der FSV Frankfurt empfängt zuhause den MSV Duisburg. Zuvor steht jedoch am kommenden Wochenende die 1. Runde im DFB-Pokal an. Bochum muss am Samstag in Rostock ran, die Frankfurter spielen zeitgleich bei Kickers Emden.