Fürth erst spielbestimmend, dann zu passiv
Dresdens Trainer Olaf Janßen änderte seine Startelf nach der 1:2-Niederlage in Paderborn auf vier Positionen: Im Tor vertrat Kirsten den verletzten Scholz (Kapselverletzung), davor durften Gueye, Hartmann und Schulz für Menz (Bank), Fiel und Schuppan (beide nicht im Kader) ran. Fürths Coach Frank Kramer musste im Vergleich zum 1:1 gegen Union Berlin drei personelle Veränderungen vornehmen: Korcsmar und Sparv ersetzten die gesperrten Mavraj (Gelb-Rote Karte) und Fürstner (5. Gelbe), außerdem bekam Mudrinski den Vorzug vor dem angeschlagenen Azemi (Atemwegs-Infekt, Bank).
Die Gäste aus Franken nahmen das Heft des Handels von Beginn an in die Hand und machten das Spiel. Dabei agierte die SpVgg bevorzugt über die Flügel, wo sich die Außenverteidiger Brosinski und Gießelmann immer wieder offensiv mit einschalteten. Schon früh resultierten daraus Torchancen durch Pledl (2.), Mudrinski (7.) und Korcsmar (8.). Die anfängliche Nervosität der abstiegsbedrohten Dynamos legte sich aber schnell. Auch die Sachsen suchten ihr Glück nun über die Außenbahnen und spielten mit fortschreitender Spieldauer immer mutiger nach vorne. So dauerte es auch hier nicht lange, bis sich erste Möglichkeiten ergaben. Nach feinen Einzelaktionen von Grifo (19.) und Kempe (23.) musste Hesl sein Können unter Beweis stellen.
Gueye köpft an die Latte
Der 26. Spieltag
Fürth verlor nun völlig den Faden und baute den Gegner mit Fehlpässen und vielen individuellen Stellungsfehlern (Korcsmar) auf. Folglich erhöhten die Hausherren den Druck: Kempe scheiterte an einer Fußabwehr von Hesl (27.). Die folgende Ecke köpfte Gueye aus sieben Metern an die Latte (27.).
Mittlerweile war Dresden klar spielbestimmend und drängte gegen nun passive Gäste auf den Führungstreffer: Poté köpfte eine Flanke von rechts nur Zentimeter am linken Winkel vorbei (38.). Das Kleeblatt brachte hingegen gar nichts mehr auf den Platz und startete kaum noch Angriffe. Die Doppelspitze Djurdjic/Mudrinski hing komplett in der Luft. Entsprechend kamen die Franken auch nicht zu ihren gefürchteten Offensivstandards. Torlos ging es in die Pause.
Elfmeter, Teil eins: Djurdjic trifft!
Dresdens Romain Bregerie (re.) blockt einen Schuss von Fürths Ognjen Mudrinski (li.). imago
Nach dem Wiederbeginn verflachte die Partie völlig. Spielfluss war nicht mehr zu erkennen, beide Mannschaften neutralisierten sich komplett im Mittelfeld. Die Strafräume blieben auf beiden Seiten unangetastet. Zwar investierte Fürth nun wieder mehr in den eigenen Spielaufbau, doch gewann Dresden in der eigenen Hälfte beinahe jeden Zweikampf. So konnte die SpVgg weiterhin keinerlei Durchschlagskraft entwickeln.
Kramer musste reagieren und brachte mit Azemi einen frischen Stürmer (64.). Diese Maßnahme sollte die festgefahrenen Fronten wieder etwas aufweichen. Mit einem Direktpass wurde Stieber an die Strafraumgrenze geschickt. Der Flügelflitzer hatte freie Bahn und wurde an der Strafraumgrenze von Gueye umgegrätscht. Schiedsrichter Guido Winkmann deutete sofort auf den Punkt. Djurdjic trat an und versenkte die Kugel sicher im Netz - 1:0 (71.).
Elfmeter, Teil zwei: Dedic trifft!
Dresden musste nun kommen. Janßen brachte mit Dedic einen zusätzlichen Angreifer. Die Hausherren setzten nun immer wieder den pfeilschnellen Ouali in Szene. Der Flügelflitzer schaltete gegen Brosinski den Turbo ein, sprintete über das linke Sechzehnereck in den Strafraum und nahm einen kurzen Griff Brosinskis an sein Trikot dankend an - Strafstoß! Für die Sachsen übernahm Dedic die Verantwortung und versenkte seinen Elfmeter ebenfalls sicher im Tor (79.).
In der Schlussphase war so noch einmal alles offen. Azemi setzte zum Fallrückzieher an, zielte aber etwas zu hoch (85.) und leitete so eine heiße Phase ein: Der ebenfalls eingewechselte Trinks nämlich lief von der Mittellinie alleine aufs Tor zu und legte quer zum mitgelaufenen Weilandt der ins leere Tor traf, jedoch haarscharf im Abseits stand (90.). Der Treffer zählte nicht, es blieb beim 1:1.
Schon am Dienstag (17.30 Uhr) ist Dresden beim VfR Aalen gefordert. Zeitgleich genießt Fürth Heimrecht gegen Fortuna Düsseldorf.