FCN-Trainer René Weiler war nach dem 2:0-Auswärtssieg in Sandhausen gezwungen, einmal zu wechseln: Kapitän Brecko hatte seine fünfte Gelbe Karte gesehen, er wurde von Hovland ersetzt.
Lauterns Coach Konrad Fünfstück tauschte dagegen nach der bitteren 0:1-Heimniederlage gegen 1860 München dreimal: Zimmer, Görtler und Colak spielten für Schulze, Klich (beide Bank) und Deville (nicht im Kader).
Die Partie begann munter, beide Mannschaften suchten die Offensive. Die erste Torannäherung setzten die Gäste aus Kaiserslautern, Heubachs Kopfball war aber zu drucklos (9.). Wenig später versuchte es Kerk für den FCN aus der Distanz, verzog aber deutlich (11.). Nachdem erneut Kerk nach 16 Minuten schon knapper am Torerfolg dran gewesen war, machte es kurz später Erras besser. Füllkrug bediente im Sechzehner den defensiven Mittelfeldmann, der aus sieben Metern einschob (19.).
Bödvarsson hat die Antwort parat
Doch die Pfälzer hatten die sofortige Antwort parat: Colak legte im Strafraum auf Bödvarsson per Kopf ab, der schoss aus kurzer Distanz zu seinem ersten Saisontor ein (22.).
25. Spieltag
Anschließend hatten die Roten Teufel etwas Oberwasser, Halfar versuchte es mit einem frechen Heber, setzte das Leder aber knapp am Tor vorbei (25.). Auf der Gegenseite hatte kurz darauf Möhwald eine gute Gelegenheit: Sein Schuss rechts im Strafraum wurde von Gaus abgefälscht, doch Müller machte sich lang und holte das Spielgerät aus dem linken Eck (34.). Kurz vor der Pause hatte der ehemalige Nürnberger Colak die Chance zur Führung für den FCK, drosch den Ball aber deutlich über das Gehäuse (43.). So ging es mit einem 1:1 in die Kabinen.
Burgstaller und Behrens zu ungenau
Nach dem Seitenwechsel setzten die Franken den ersten Abschluss: Burgstallers Schlenzer war allerdings zu unplatziert (47.). Ansonsten begann der zweite Spielabschnitt eher ruhig, beide Mannschaften standen hinten sicher und ließen wenig zu. Nach 60 Minuten zog Behrens aus 17 Metern ab, das Spielgerät landete doch deutlich über dem Kasten.
Schäfer muss verletzt runter
Nach 66 Minuten gab es auf Seiten der Nürnberger einen Schreckmoment, Keeper Schäfer hatte sich an der rechten Achillessehne verletzt und konnte nicht weitermachen - ihn ersetzte Rakovsky. Der prallte wenig später mit Vucur zusammen und blieb am Boden liegen (73.). Zu diesem Zeitpunkt hatte der Club schon dreimal gewechselt, aber der Torwart konnte glücklicherweise aus Sicht der Nürnberger weitermachen.
Stieber trifft aus dem Nichts - und fliegt
Auf dem Rasen passierte sonst recht wenig, beide Mannschaften taten sich offensiv extrem schwer. Doch dann machten die Lauterer in Person von Keeper Müller einen Fehler, den der Club eiskalt ausnutzte. Blums Flanke von links brachte der Schlussmann nicht richtig weg, am zweiten Pfosten lauerte der eingewechselte Stieber und schob den Ball zum 2:1 ein (88.). Der Torschütze zog nach dem Treffer das Trikot aus, dumm nur, dass er vorher bereits Gelb gesehen hatte. Damit musste der Ungar mit der Ampelkarte vorzeitig vom Platz.
Anschließend gab es wegen den Verletzungsunterbrechungen von Schäfer und Rakovsky sechs Minuten Nachspielzeit. Und diese hatte es noch einmal in sich. Zunächst setzten Vucur (90.+4) und Bödvarsson (90.+6) zu hoch an, doch dann gab es die Riesenchance zum 2:2. Nach einer Flanke stieg Colak am zweiten Pfosten hoch, seinen Kopfball kratzte Rakovsy aber stark aus dem rechten Toreck. Somit blieb es beim 2:1 für Nürnberg, dass durch diesen Dreier die eigene Super-Serie auf 15 Spiele ohne Niederlage ausbaute - Vereinsrekord! Der FCN ist aktuell punktgleich mit dem zweiten aus Freiburg (beide 47).
Nürnberg gastiert nächsten Freitag bei Arminia Bielefeld (18.30 Uhr). Der FCK tritt am Montag (20.15 Uhr) auf dem heimischen Betzenberg gegen den VfL Bochum an.