Frankfurts Trainer Falko Götz veränderte seine Startformation im Vergleich zur 0:1-Pleite in Sandhausen auf drei Positionen. In der Innenverteidigung spielte Gugganig für Barry (Bank), im offensiven Mittelfeld lief Engels anstelle von Yann (nicht im Kader) auf. An der Seite von Awoniyi stürmte zudem Dedic. Schahin saß zunächst nur auf der Ersatzbank.
FCK-Coach Konrad Fünfstück nahm gegenüber dem 1:1 gegen Leipzig am Montag nur einen Wechsel vor. Im Mittelfeld rückte Klich für den wegen eines Infekts nicht im Kader stehenden Zimmer ins Team.
Müller segelt am Ball vorbei
Während Kaiserslautern den Klassenerhalt nach dem Punktgewinn gegen Leipzig bereits sicher hatte, war die Partie für Frankfurt das erste von drei Endspielen im Kampf gegen den Abstieg. Die Gastgeber hielten dem Druck stand und begannen engagiert. Kruska schlug den Ball hoch in die Hälfte der Lauterer, Keeper Müller kam aus seinem Tor gelaufen und wollte mit dem Kopf klären, spielte jedoch direkt in die Füße von Dedic. Der zögerte aber zu lange und konnte Müllers Patzer nicht nutzen (2.). Nur vier Minuten später machte es der Stürmer besser. Einen Eckball von Kruska faustete Müller zurück zum Frankfurter, der erneut in den Strafraum flankte. Am zweiten Pfosten kam Jenssen zu spät ins Luftduell mit Dedic und konnte dessen Kopfballtreffer aus kurzer Distanz daher nicht verhindern.
2. Bundesliga, 32. Spieltag
Die Frankfurter hatten die Partie nach der frühen Führung weitgehend unter Kontrolle. Kaiserslautern wackelte in der Defensive und blieb offensiv über weite Strecken der ersten Halbzeit blass. Den einzigen Frankfurter Moment der Unachtsamkeit nutzte der FCK jedoch eiskalt für den Ausgleich. Jenssen wurde vor dem Strafraum des FSV gefoult, spitzelte den Ball jedoch noch zu Ring, der viel zu viel Platz hatte und aus halbrechter Position abzog. Der Ball schlug im langen Eck direkt neben dem Pfosten ein. Keeper Weis streckte sich, kam jedoch nicht mehr heran (24.).
Strittige Szene im Strafraum
Der FSV hatte noch vor der Pause mehrere Möglichkeiten, erneut in Führung zu gehen: Epstein knallte den Ball per Direktabnahme knapp über das Tor (27.), Awoniyi setzte ihn per Kopf wenig später vorbei (32.). Aufregung gab es dann noch einmal kurz vor der Halbzeitpause: Epstein ging nach einem Zweikampf mit Mockenhaupt im Lauterer Strafraum zu Boden. Mockenhaupt spielte mit dem Fuß zwar den Ball, drückte den Frankfurter jedoch im Laufduell mit dem Arm nach unten. Schiedsrichter Meyer ließ weiterlaufen - Glück für den FCK.
Auch der zweite Durchgang begann mit einer Riesenchance für Frankfurt. Über die rechte Außenbahn kam der Ball in den Lauterer Strafraum, wo Dedic zum Abschluss kam, den Ball jedoch nicht richtig traf und damit Stürmerkollege Awoniyi bediente. Der Nigerianer stand völlig frei vor dem Tor, war aber so überrascht von dem unfreiwilligen Zuspiel, dass er den Ball nicht mehr entscheidend aufs Tor ablenken konnte (46.).
Ein Joker entscheidet die Partie
Erst Mitte der zweiten Halbzeit rissen die Gäste das Spiel zunehmend an sich. FCK-Coach Fünfstück hatte zudem Glück im Unglück. Przybylko musste nur sechs Minuten nach seiner Einwechslung verletzungsbedingt wieder ausgewechselt werden. Fünfstück brachte Stürmer Colak, der es seinem Trainer mit zwei Treffern dankte. Zunächst war Colak nach traumhaftem Zuspiel von Karl aus der eigenen Hälfte erfolgreich (79.), dann netzte er nach Pass in den Rücken der Abwehr von Halfar ein (87.). Den Schlusspunkt setzte schließlich Mockenhaupt mit seinem Treffer zum 4:1-Endstand (90.+3).
Der FSV Frankfurt gastiert am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) in Düsseldorf. Kaiserslautern empfängt Greuther Fürth zur gleichen Zeit im Fritz-Walter-Stadion.