FSV-Coach Tomas Oral baute sein Team im Vergleich zum jüngsten 1:1 in Paderborn auf zwei Positionen um: Oumari und Halimi ersetzten Gugganig und Huber (beide Bank).
Sandhausens Trainer Alois Schwartz vollzog gleich drei Wechsel: Nach dem knappen 1:2 gegen Leipzig starteten Kister, Paqarada und Kuhn anstelle von Schulz, Roßbach und Zillner (alle auf der Bank).
Kuhn zieht davon und wird eingeholt
Kurios: Seit drei Spielen hatten die Hessen zuvor schon keine Niederlage gegen den SVS kassiert (ein Sieg, zwei Remis, 5:4 Tore) - in besagten drei Partien erzielten die Frankfurter ihre punktebringenden Tore alle erst zwischen der 87. und 90.+3 Minute.
Dieses Mal wäre am Bornheimer Hang aber beinahe in der 3. Spielminute schon ein Tor gefallen - und zwar für den Gast: Bouhaddouz steckte perfekt für den startenden Kuhn durch, der im Strafraum und im letzten Moment von Haji Safi vom Ball getrennt wurde und demnach nicht schießen oder den mitgelaufenen Wooten bedienen konnte. Die erste Annäherung verbuchte auf der Gegenseite ein paar Minuten später Kruska mit einem Volley (9.). Vielmehr passierte lange nicht, denn reichlich Mittelfeldgeplänkel mit einigen Fouls war angesagt.
Paqaradas Versuche misslingen
Im Grunde blieb dieser Freitagabendkick auch karg und zäh bis zur Pause. Immerhin: SVS-Linksverteidiger Paqarada näherte sich mit zwei direkt aufs Tor gezogenen und aussichtsreichen Freistößen etwas an: Einmal endete der Ball aber schon in der Mauer, das andere Mal parierte Weis mit einer Flugparade (30. und 33.). Dann war Pause - 0:0.
Der 14. Spieltag
Zweimal Latte - einmal Foul am Torwart
Der zweite Durchgang bot im Grunde ähnlich karge Kost wie der erste, wurde aber immer wieder von gefährlichen Aktionen durchzogen. Die erste verbuchte Dedic - und was für eine: Der Stürmer schlenzte das Leder von der linken Strafraumkante sehenswert an die Querlatte (54.). Fünf Minuten später schlug der Ball auch ans Quergebälk von FSV-Keeper Weis und nach einem direkt folgenden Kopfball von Hübner im Tor ein - der Treffer zählte aber nicht, weil Kister kurz vorher den Torwart gefoult hatte (59.). Eine Minute später feuerte Linsmayer seinen guten Distanzschuss knapp links am Gehäuse vorbei.
Doppelchance für Bouhaddouz
Umso mehr die Spielzeit voranschritt, umso mehr Risiko wurde plötzlich von beiden Teams gegangen - natürlich nicht ohne stets viel Leerlauf dazwischen. Nach der Hereinnahme von Zillner (64.) avancierten die Kurpfälzer zum etwas gefährlicheren Team. Bestes Beispiel dafür war die 75. Minute: Zillners Ecke fand über Klingmann am Fünfmeterraum Bouhaddouz. Der Stürmer köpfte das Leder zunächst an den rechten Pfosten, ehe er mit dem Nachschuss an einer guten Reaktion von Weis scheiterte.
Linsmayer zielt genau
In der 82. Minute fiel es dann, das erste und einzige Tor des Abends: Zillner spitzelte den Ball mit einer Grätsche vom ballführenden Konrad in Richtung Linsmayer. Der Mittelfeldmann fackelte nicht lange und feuerte das Leder aus rund 20 Metern Entfernung leicht abgefälscht rechts unten ins Eck. Frankfurts Keeper hatte keine Abwehrchance. Es blieb aufgrund der Ideenlosigkeit der Hessen am Ende beim 1:0 für den SVS. Nach dem Schlusspfiff bekamen sich noch einmal Kulovits und Perdedaj in die Wolle, sie kassierten noch zwei Gelbe Karten.
Der FSV gastiert nach der Länderspielpause am Sonntag, den 22. November (13.30 Uhr), in Kaiserslautern. Sandhausen empfängt dann zwei Tage zuvor am Freitagabend (18.30 Uhr) den KSC.