Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck nahm lediglich eine Änderung gegenüber der munteren wie unglücklichen 2:3-Pleite auf St. Pauli vor: Notgedrungen musste er auf den verletzten Gießelmann (Bänderdehnung) verzichten, ihn vertrat Thesker als Linksverteidiger.
FSV-Coach Tomas Oral wechselte seine Anfangself im Vergleich zur 1:2-Heimniederlage gegen den Karlsruher SC dreimal: Huber, Engels und Barry, der das erste Mal von Anfang an ran durfte, ersetzten Kapllani, Golley (beide Bank) und Bittroff (Rotsperre).
Die Partie begann auf überschaubarem Niveau, bei beiden Mannschaften war die Entscheidungsfindung im letzten Drittel nicht gerade die Allerbeste, weshalb Chancen auch gar nicht erst eingeleitet wurden. Das Kleeblatt war zumeist darum bemüht, sich flach durch die Mitte zu kombinieren, doch da die Pässe zu ungenau gespielt wurden und der FSV das Zentrum dicht machte, gab es kein Durchkommen.
Halimi trifft zur Führung und weckt das Spiel auf
So plätscherte das Geschehen ereignislos vor sich hin, bis die Kugel plötzlich im Gehäuse der Franken lag: Barry wurde rechts von Thesker, der ständig einen Meter Sicherheitsabstand ließ, nicht angegangen und brachte den Ball flach in die Mitte, wo sich Halimi geschickt löste und den Ball per Außenrist ins lange Eck bugsierte (27.). Nur vier Minuten später sah Thesker gegen Barry abermals nicht gut aus, Mielitz kam aber aus dem Tor und parierte dessen Schuss (31.).
Die Fürther hatten ihre erste gute Gelegenheit eine Zeigerumdrehung später, als Freis eine Halbfeldflanke links vorbeiköpfte (32.). Kurz darauf hätte Thesker seine Defensiv-Anfälligkeit fast in der Offensive wieder gut gemacht, in dem er Stiepermann per starker Flanke bediente, doch FSV-Keeper Weis lenkte den strammen aber zu zentralen Kopfball über die Latte (34.). So blieb es beim 0:1 zur Pause.
Torchancen? Mangelware - bis Golley alles klar macht
Der 4. Spieltag
Auch nach dem Seitenwechsel taten sich die Mittelfranken äußerst schwer gegen aufmerksame Bornheimer, die hinten dicht machten und geduldig auf ihre Konterchancen warteten. Diese spielten sie aber regelmäßig nicht gut aus, weshalb sich das Geschehen weiterhin fernab der Strafräume abspielte.
Ruthenbeck brachte in Schröck und Kumbela (für Berisha und Gjasula) zwei frische Offensivkräfte, doch mehr Durchschlagskraft brachte auch diese Maßnahme nicht. Im Gegenteil: So langsam wurden die Bornheimer mutiger - ohne aber selbst gefährlich zu werden. Toraktionen oder Abschlüsse? Nicht vorhanden! Die Partie plätscherte dem Ende entgegen, weil sich Fürth an gut organisierten Bornheimern die Zähne ausbiss und die Gäste ebenfalls nicht zwingend den Abschluss bei ihren Konteraktionen suchten.
Kurz vor Schluss machte dann der frisch eingewechselte Golley alles klar - und wie: Nach einem FSV-Einwurf stellte sich Röcker im Duell mit Golley rechts außen überhaupt nicht gut an. Golley sah, dass Mielitz zu weit vor dem Gehäuse stand und lupfte das Leder kunstvoll per Außenrist über ihn drüber in die Maschen (88.). Der 2:0-Erfolg bedeutete den ersten Saisonsieg der Bornheimer, während das Kleeblatt in alte (ideenlose) Verhaltensmuster der vergangenen Spielzeit verfiel und einen schwachen Heimauftritt bot.
Am kommenden Spieltag trifft Fürth samstags (13 Uhr) in Duisburg an, Frankfurt duelliert sich am Sonntag (13.30 Uhr) am Bornheimer Hang mit dem FC St. Pauli.