Fürths Trainer Janos Radoki entschied sich gegenüber dem 0:0-Remis bei Erzgebirge Aue zu insgesamt vier Wechseln: Hofmann (nach grippalen Infekt), van den Bergh, Zulj (nach abgesessener Gelbsperre) und Bolly verdrängten Pinter, Sararer, Freis sowie Berisha auf die Ersatzbank.
Fortuna-Coach Friedhelm Funkel verzichtete dagegen auf Umstellungen. Er vertraute der Mannschaft, die zuletzt ein 1:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern erspielte.
Beide Teams starteten verhalten in die Begegnung, ein gegenseitiges Abtasten bestimmte die Anfangsphase. Viele Ungenauigkeiten und Fehlpässe im Spiel nach vorne prägten das Geschehen, beide Teams fanden nur schwer in die Partie. Eine erste Torannäherung konnte Fürths Zulj verzeichnen, als er den Ball nach einer Ecke von Gießelmann artistisch über das Tor setzte (21.). Doch auch in der Folge gingen beiden Teams in der Offensive Tempo und Ideen ab, sodass Chancen Mangelware blieben.
2. Bundesliga, 21. Spieltag
Zulj mit schönem Heber
Die einzige Offensivszene der Gäste im ersten Abschnitt resultierte aus der 33. Minute, als Hennings eine Flanke von Schmitz rechts neben das Fürther Gehäuse setzte. Die an Höhepunkten arme erste Hälfte bog auf die Zielgerade ein, als die Fans der SpVgg dann plötzlich jubeln durften: Bolly setzte auf rechts Narey ein, dessen Flanke köpfte Dursun an den Arm von Akpoguma. Doch bevor über einen Elfmeter diskutiert werden konnte, prallte die Kugel vor die Füße von Zulj, der das Leder aus sehr kurzer Distanz technisch schön über Rensing ins Tor lupfte (41.).
Die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel entschädigten aus Düsseldorfer Sicht für den bis dahin enttäuschenden Auftritt: Zunächst legte Hennings den Ball von links in die Mitte, wo Akpoguma vor Zulj zum Kopfball kam. Die Kugel prallte an den Pfosten und von dort zurück ins Feld (46.). Nur eine Minute später berührte Gießelmann das Leder einen Meter vor der Linie so entscheidend, dass Bebou nicht mehr herankam. Und die Fortuna drängte weiter, Hennings scheiterte mit einem Distanzschuss an Keeper Megyeri (50.).
Fortuna kann nach Drangphase nicht nachlegen
Die Drangphase der Gäste nach der Pause ebbte nach und nach ab, die SpVgg befreite sich zunehmend vom Düsseldorfer Druck und verlagerte das Geschehen ins Mittelfeld. Die Rheinländer versuchten es, es mangelte ihnen jedoch an entscheidenden Ideen und Zielstrebigkeit im Spiel nach vorne. Da auch die Hausherren nicht zwingend genug agierten und sich auf Ergebnisverwaltung beschränkten, verstrichen weite Teile der zweiten Hälfte ereignislos.
Wirklich gefährlich wurde es erst wieder in der 85. Minute, als Zulj beinahe die vorzeitige Entscheidung und sein zweiter Treffer gelungen wäre: Der Österreicher drehte einen Freistoß in die Mitte, wo Freund und Feind verpassten. Das Leder sprang auf und wurde dadurch brandgefährlich, Rensing streckte sich und lenkte die Kugel über die Latte. In der Schlussphase versuchte es die Fortuna nochmal in Person des eingewechselten Iyoha, der allerdings zu hoch zielte (90. +2). Somit blieb es beim knappen Fürther Heimsieg.
Für Fürth steht am kommenden Freitag (18.30 Uhr) das fränkische Duell bei den Würzburger Kickers an. Einen Tag später (13 Uhr) trifft Fortuna Düsseldorf vor heimischer Kulisse auf Heidenheim.