Arminia-Coach Jeff Saibene tauschte nach dem 2:2 in Ingolstadt zweimal Personal aus. Salger und Staude (beide Bank) wurden durch die Rückkehrer Börner und Kerschbaumer (beide nach Gelb-Sperre zurück) ersetzt.
Aues Trainer Hannes Drews nahm im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen den FC St. Pauli nur eine Veränderung in seiner Startelf vor: Cacutalua startete anstelle von Kempe (Bank).
Wenige Tempo, kaum Tiefe
Das Spiel nahm einen verhaltenen Beginn. Beide Teams waren darauf bedacht, keine Fehler zu machen und Konter des Gegners zu unterbinden. Aue verdichtete vor allem das Zentrum, zwang die Hausherren damit des Öfteren auf die Außen und unterband damit zwingende Aktionen der Arminia. Fandrich (13.) und Klos (14.) verzeichnete erste Annäherungen, deutlich gefährlicher wurde es in der 24. Minute, als Voglsammer in den Rückraum zu Kerschbaumer ablegte: Die Direktabnahme des Österreichers hatte Männel sicher (24.). Köpke schoss auf der Gegenseite aus spitzem Winkel vorbei (26.).
Zehn Minuten später dann die beste Chance für die Gäste: Nach einer Eckball-Verlängerung kam Köpke aus wenigen Metern zum Kopfball, Ortega parierte mit einem Klasse-Reflex. Der Nachschuss wurde kurz vor der Linie weggeschlagen (36.). Kurz vor der Pause führte ein simple Kombination der Hausherren zum Erfolg. Nach einem Dick-Einwurf verlängerte Klos den Ball zu Kerschbaumer, der Voglsammer kreuzen sah und den Angreifer perfekt bediente. Dessen Abschluss konnte Männel nicht parieren - 1:0 (42.)! Kurz danach hätte Klos sogar noch erhöhen können (45.).
Rizzuto lenkt den Ball an den eigenen Pfosten - Klos lässt sich feiern
2. Bundesliga, 30. Spieltag
Nach der Pause unterdrückte Bielefeld die zaghaften Angriffsversuche der Gäste weiterhin effektiv und blieb offensiv am Drücker. Massimo verfehlte aus rund 25 Metern das Tor (47.), nach einer Stunde hatte Rizzuto Glück, dass ein von ihm abgefälschter Voglsammer-Schuss an den Pfosten prallte (60.).
In der 69. Minute war der große Moment von Angreifer Klos gekommen. Nach einer Voglsammer-Ablage ließ er drei Gegenspieler auf Höhe des rechten Pfostens stehen und schoss dann flach zum 2:0 ein. Für den 30-Jährige war es sein 111. Pflichtspiel-Tor für die Arminia. Entsprechend ließ er sich mit ausgebreiteten Armen von den Heimfans feiern. In der 75. Minute hätte Klos beinahe wieder zugeschlagen, verfehlte das Tor aber ebenso knapp wieder eingewechselte Weihrauch in der 86. Minute.
Aue, das das ganze Spiel über nicht in ein gefürchtetes Umschaltspiel fand, ergab sich letztlich seinem Schicksal. Bis auf Munsy, der von Börner rechtzeitig gestört wurde (64.), kamen die Gäste nur noch selten zu zielgerichteten Offensivaktionen. Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit traf Wydra nur den Außenpfosten (88.). So blieb es bis zum Schluss beim 2:0 der Hausherren.
Für die Ostwestfalen geht es am nächsten Freitag (18.30 Uhr) bei Eintracht Braunschweig weiter. Aue, dessen Lauf nach acht Spielen ohne Niederlage ein Ende fand, ist erst am Sonntag (13.30 Uhr) gegen den MSV Duisburg gefordert.