Regensburgs Trainer Achim Beierlorzer genügte nach der 0:1-Heimniederlage gegen den VfL Bochum eine personelle Veränderung: George sprang für den erkrankten Stolze ein.
Bielefelds Coach Jeff Saibene verzichtete auf Wechsel und schickte exakt die Elf ins Rennen, die bei der 1:3-Niederlage beim SV Sandhausen gestartet war.
Lais muss raus - Voglsammer verwandelt
Gleich zu Beginn der Partie musste der Jahn einige Rückschläge verkraften. Die ausgelassene Großchance von Klos blieb noch ohne Folgen (3.), Lais' Verletzung bei einem Zweikampf mit gleich zwei Bielefeldern dagegen schon. Der Mittelfeldmann musste früh runter, Sörensen übernahm (6.). Das war noch nicht die letzte schlechte Nachricht: Pentke warf die Kugel zu kurz ab, Putaro schaltete geistesgegenwärtig um und nahm Kerschbaumer an der Strafraumkante mit. Der Mittelfeldmann leitete sofort auf Voglsammer weiter, der eiskalt vollstreckte - 1:0 (12.).
Wie Regensburg damit umging, war beeindruckend. Umgehend rafften sich die Hausherren auf und schalteten in den Angriffsmodus. George verlagerte auf links, Adamyan dribbelte an Teixeira vorbei und nahm Gimber mit. Aus dem Rückraum scheiterte der Defensivmann zunächst, ergriff aber die zweite Chance und netzte aus 16 Metern per Flachschuss ein, bei dem Ortega nicht ganz glücklich aussah (14.). Es war der Auftakt einer wilden Drangphase der Gastgeber, die die Arminen bereits im Aufbauspiel attackierten und mit viel Tempo in die Lücken in der Hintermannschaft stießen.
Adamyan wirbelt: Gimber und Grüttner schlagen zu
Besonders auffällig: Linksaußen Adamyan. Der Armenier forderte viele Bälle, suchte das Eins-gegen-eins und war von Gegenspieler Teixeira überhaupt nicht zu greifen. Als Schütze zielte er noch zu ungenau (16.), besser lag Adamyan an diesem Samstagmittag ohnehin die Rolle des Vorbereiters. Auf der linken Seite ließ er Teixeira stehen und flankte punktgenau auf Grüttners Kopf, der das Leder im Fallen in der rechten Ecke unterbrachte (25.). Das Spiel war gedreht, Regensburg nahm nun etwas Tempo heraus und ging kein zu hohes Risiko ein. Mit der Einwechslung von Behrendt für den überforderten Teixeira (37.) verdichtete Trainer Saibene zudem die DSC-Defensive. Trotzdem hätte es kurz vor dem Pausenpfiff fast noch einmal eingeschlagen, Grüttner wuchtete die Kugel bei einem Eckball aber direkt auf Ortega (45.).
2. Bundesliga, 18 Spieltag
Nach Wiederbeginn litt die spielerische Qualität unter der gestiegenen Intensität in den Zweikämpfen: Referee Lasse Koslowski hatte alle Hände voll zu tun, pfiff etliche Freistöße und verteilte nach zwei überharten Einsätzen jeweils Gelb. Nennenswerte Abschlüsse gab es hüben wie drüben kaum, Vrenezis Schuss auf der einen (46.) und Voglsammers Kopfball auf der anderen Seite (54.) waren eine leichte Beute für die Torhüter.
DSC-Coach Saibene setzte von außen Akzente und schöpfte schon nach einer Stunde sein Wechselkontingent aus: Hemlein und Weihrauch kamen frisch rein (61.). Den erhofften Effekt sah er nicht, im Offensivspiel fehlte den Ostwestfalen nach wie vor der Esprit. Regensburg arbeitete konzentriert und clever gegen den Ball, sodass die Arminia keine gefährlichen Abschlüsse verbuchte.
Hartherz' Brust bringt die Entscheidung
Lange nutzte Regensburg die sich bietenden Räume nicht, beim dritten und damit vorentscheidenden Treffer halfen die Gäste ohnehin eifrig mit. Salger wollte eine ungefährliche Hereingabe klären, traf aber die Brust von Mitspieler Hartherz. Von dort flog das Leder ins Tor (78.). Ganz entschieden war die Begegnung nicht, denn der DSC raffte sich noch einmal auf: Voglsammer zwang Pentke per Seitfallzieher zu einer Parade (80.), Klos netzte nur eine Minute später ein - der Bielefelder wurde zurückgepfiffen, befand sich jedoch wohl knapp nicht im Abseits. Kerschbaumers 2:3 in der Nachspielzeit kam letztlich zu spät (90.+2).
Regensburg spielt nach der Winterpause am Dienstag, 23. Januar (20.30 Uhr) in Nürnberg. Bielefeld empfängt einen Tag später (20.30 Uhr) die SpVgg Greuther Fürth.