Dresdens Coach Cristian Fiel veränderte seine Startelf im Vergleich zum 0:3 in Kiel auf gleich fünf Positionen: Burnic und Koné (beide zurück nach Gelb-Sperre) sowie Müller, Wahlqvist und Hamalainen verdrängten Löwe, Möschl, Ebert und Röser (alle Bank) und Ballas (nicht im Kader).
Ganz anders Paderborns Trainer Steffen Baumgart, der die gleiche Elf ins Rennen schickte wie beim 4:1 gegen den HSV.
Paderborn beginnt stark - Klement trifft früh
Mit entsprechend großem Selbstvertrauen gingen die Ostwestfalen ins Spiel, Paderborn setzte Dresden in der Anfangsphase durch frühes Pressing unter Druck. Michel hatte die erste gute Möglichkeit der Partie, nachdem Vasiliadis Dynamo-Schlussmann Wiegers durch frühes Anlaufen zu einem verheerenden Fehlpass gezwungen hatte (7.). Kurze Zeit später lag der Ball dann aber im Tor der Dresdner: Klement hatte im Zentrum etwas zu viel Platz, zog mit einer feinen Bewegung an Dumic vorbei und vollendete flach ins rechte Eck (10.).
Doppelpack Atik: SCP defensiv offen, Dynamo dreht mächtig auf
Die Führung gab Paderborn allerdings keine Sicherheit, im Gegenteil: Dresden, das in den ersten zehn Minuten geradezu überrannt worden war, kam nun immer besser ins Spiel - und nicht unverdient zum Ausgleich. Nach einer zunächst abgewehrten Ecke kam Atik vor dem Strafraum an den Ball, ließ Michel sehenswert aussteigen und zimmerte die Kugel dann an den Innenpfosten, von wo aus das Spielgerät an den Arm von Zingerle und hinter die Linie prallte (18.). Pech für den SCP-Schlussmann, der sein Team kurze Zeit später aber mit einer herausragenden Fußabwehr gegen Duljevic vor dem Rückstand bewahrte (25.).
Die Sachsen waren nun das aktivere Team - auch wenn Paderborn durch Antwi-Adjej (35.) die nächste gute Möglichkeit der Partie verzeichnete. Immer wieder offenbarte der SCP in der Defensive aber große Lücken und die SGD nutzte dies zur Führung. Nach einer eigenen Ecke verlor Michel den Ball am Dresdner Strafraum - und dann ging es blitzschnell in die andere Richtung. Nach Duljevics Steilpass war Atik auf und davon und vollendete frei vor Zingerle ins linke Eck (38.). Noch vor dem Pausenpfiff hätte Dynamo beinahe nach einem weiteren Konter nachgelegt, der durchgebrochene Koné legte sich den Ball aber zu weit vor und kam nicht an Zingerle vorbei (45.+2).
2. Liga, 34. Spieltag
Atik zum Dritten - Paderborn zittert bis nach Abpfiff
Bei dieser Rettungsaktion verletzte sich Zingerle an der Schulter. Der Schlussmann des SCP musste zur Pause ausgewechselt werden, es kam Routinier Ratajczak. Seine Vorderleute drückten nun trotz des parallelen Rückstands von Union Berlin auf den Ausgleich: Michel aus der Distanz (47.) und Hünemeier per Kopf nach einer Ecke (54.) scheiterten jeweils an Wiegers. Stattdessen machte Atik den Dreierpack perfekt: Nach einer Flanke von Kreuzer wackelte der Mittelfeldmann rechts im Strafraum Hünemeier aus und schickte den Ball präzise ins linke Eck (63.).
Dadurch war Paderborn nun auf das Ergebnis aus Bochum angewiesen - denn auf dem Platz passierte bis auf einen Schuss von Vasiliadis, den Wiegers entschärfte, nicht mehr viel (81.). Der Blick der mitgereisten SCP-Anhänger ging somit auf die Smartphones. Nach dem Ausgleich von Union Berlin in der Schlussphase mussten die Ostwestfalen noch einmal mächtig zittern - und das noch bis nach Abpfiff. Erst mehrere Minuten nach dem Ende des Spiels brandete Jubel im Gästeblock auf: Die Partie in Bochum endete mit 2:2, dank der besseren Tordifferenz ist Paderborn zum zweiten Mal nach 2014 in die Bundesliga aufgestiegen, der Durchmarsch ist damit perfekt: Noch vor einem Jahr hatte Paderborn in der 3. Liga gespielt.