HSV-Coach Dieter Hecking nahm nach dem 2:2 in Darmstadt vor Weihnachten vier Änderungen vor: Statt Narey, Ewerton, Jung und Harnik begannen van Drongelen, die Neuzugänge Beyer (Leihgabe aus Gladbach) und Schaub (Leihe mit Kaufoption vom 1. FC Köln) sowie Dudziak.
Nürnbergs Trainer Jens Keller stellte im Vergleich zum 2:0 gegen Dresden sogar fünfmal um, zweimal davon zwangsweise: Für Dornebusch (Innenbandanriss im Ellbogen), Valentini (Innenbandriss im Knie), Sorg, Sörensen und Dovedan spielten Mathenia (nach Kniescheibenbruch), Mühl, Mavropanos (Leihgabe des FC Arsenal), Handwerker und Gnezda Cerin (Startelfdebüt).
HSV bestraft Nürnbergs Defensivprobleme
Die Hamburger übernahmen gegen abwartend agierende Franken von Beginn an die Initiative. Vor allem auf den offensiven Außenpositionen - und gerade auf der linken Angriffsseite - sorgte der HSV immer wieder für große Probleme in der Nürnberger Defensive. Schnell kamen die Hausherren auch zu Chancen: Hinterseer verzog per Fallrückzieher nur knapp (13.), Beyer schoss volley über das Tor (15.), Kittel zielte per Aufsetzer nur knapp vorbei (16.). Kurz darauf stand es 1:0: Nach Ballverlust von Cerin fand Kittel von links am Strafraumrand im Zentrum Jatta, der aus kurzer Distanz vollstreckte (18.).
2. Bundesliga, 19. Spieltag
Auch in der Folge drängte Hamburg weiter, Kittel verzog per Volleyabnahme nur knapp (23.). Wenige Minuten später kam Dudziak nach Duell mit Mavropanos im Strafraum zu Fall: Hinterseer verwandelte den fälligen Strafstoß souverän (28.). Erst danach kam auch der Club zu zwei Gelegenheiten: Geis zwang Heuer Fernandes per Freistoß zum Eingreifen (32.), Frey zielte per Kopf aus guter Position deutlich vorbei (38.). Gefährlicher blieb der HSV. Feins Schuss nach zu kurzer Mathenia-Abwehr entschärfte Handwerker im Fünfmeterraum (37.). Keller entschied sich noch vor der Halbzeit zu einem Wechsel. Cerin wurde durch Nürnberger ersetzt (41.). Mit der verdienten 2:0-Führung für den HSV ging es anschließend in die Pause.
Kittel und Jung kontern Handwerker
Nach dem Seitenwechsel lief der Club den HSV ein wenig früher an - und kam früh zum Anschlusstreffer: Nach Fehlpass von Leibold zog Handwerker aus halblinker Position aus der Distanz ab und traf ins rechte Toreck (51.). In der Folge überließen die Hamburger den Franken mehr Räume. Doch mitten in der besten Phase der Nürnberger gab es Strafstoß für die Hausherren: Schmidt entschied nach Video-Studium auf Handelfmeter, nachdem Margreitter einen Hinterseer-Schuss aus kurzer Distanz an den Arm bekommen hatte. Diesmal chippte Kittel den Ball gegen den Lauf von Mathenia ins Tor (68.).
Mit dem 3:1 war die Partie vorentschieden, denn die Franken brachten anschließend keine durchdachten Angriffsaktionen mehr zustande. Nach einem Aufbaufehler in der eigenen Hälfte erzielte vielmehr Joker Jung nach Leibold-Flanke noch den 4:1-Endstand per Volleyabnahme (82.).
Der HSV gastiert am Montag (20.30 Uhr) in Bochum. Für den Club geht es bereits am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Sandhausen weiter.