Hamburgs Coach Dieter Hecking beließ es fünf Tage nach dem 6:5 nach Elfmeterschießen im DFB-Pokal beim Chemnitzer FC bei derselben Aufstellung. Narey stand nicht im Kader, da die Geburt seines ersten Kindes kurz bevorstand. Zudem waren in Gyamerah und Hinterseer zwei Spieler in der ersten Elf, die in der vergangenen Saison noch für den VfL kickten.
Bochums Trainer Robin Dutt nahm nach dem 3:2 im DFB-Pokal beim KSV Baunatal drei Veränderungen vor. Für Eisfeld, Baumgartner (beide Bank) und Zoller (Schnittwunde am Bein) starteten Janelt, Weilandt und Decarli. Dadurch, dass Decarli nach überstandenen Hüftproblemen in die Startelf zurückkehrte, rückte Lorenz aus der Innenverteidigung auf die rechte Abwehrseite.
Beide Hintermannschaften lassen nichts anbrennen
Der erste Durchgang der Partie war wesentlich von aufreibenden Zweikämpfen geprägt. Vor allem die beiden Hintermannschaften überzeugten: Jung und van Drongelen auf der einen, Decarli und Bella Kotchap auf der anderen Seite verhinderten zahlreiche im Ansatz vielversprechend wirkende Angriffe durch ihre resolute und körperbetonte Spielart.
Gefährliche Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware, jeweils eine pro Mannschaft bot sich: Erst grätschte van Drongelen einen Ganvoula-Abschluss im letzten Moment ab (10.), dann scheiterten Leibold aus der Distanz und Dudziak beim Nachschuss aus der Nähe am auf der Linie glänzend reagierenden Riemann (29.). Der Rest der ersten Hälfte spielte sich auf Höhe der Mittellinie ab. Obwohl das Tempo nicht gering war, erstickten die meisten Angriffe an der guten Abwehrarbeit.
2. Bundesliga, 3. Spieltag
Hinterseer in Stürmermanier
Am Spielverlauf änderte sich nach Wiederanpfiff zunächst wenig. Doch dann wurden die nach einer guten Stunde intensivierten Offensiv-Bemühungen des HSV belohnt. Zunächst scheiterte Kinsombi an Riemann (59.), dann traf Hinterseer ins Schwarze. Der zuvor kaum sichtbare ehemalige Bochumer verwandelte eine Leibold-Hereingabe wuchtig in den Winkel (60.) - das erste Tor zwischen beiden Teams nach über 240 Zweitligaminuten.
Der VfL reagierte und griff mit den eingewechselten Blum, Bapoh und Osei-Tutu an, doch kam in der gesamten zweiten Hälfte zu keiner nennenswerten Torchance. Generell musste HSV-Keeper Heuer Fernandes in der ganzen Partie nicht einmal parieren. Und weil der HSV einige vielversprechende Konterchancen - vor allem über Jatta und Kittel - nicht konsequent genug ausspielte, blieb es beim 1:0 für die Hamburger, die dadurch zumindest über Nacht auf den ersten Tabellenplatz vorrücken.
Der Hamburger SV gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) in Karlsruhe. Für Bochum geht es bereits am Samstag (13 Uhr) gegen Wehen Wiesbaden weiter.