Osnabrücks Coach Daniel Thioune wechselte im Vergleich zum 1:3 in Heidenheim auf zwei Positionen: Trapp und Alvarez ersetzten den gesperrten Ulrich Taffertshofer und Friesenbichler (nicht berücksichtigt). Trapp stand nach seiner langen Verletztenzeit (Bandscheiben-Operation) erstmals in dieser Saison im Startaufgebot.
Sandhausens Trainer Uwe Koschinat veränderte die Startformation nach dem 2:2 gegen Kiel an lediglich einer Stelle: Emanuel Taffertshofer startete für Frey (Bank).
Die Hausherren übernahmen das Spielgeschehen nach kurzer Zeit und arbeiteten sich einige zwingende Chancen heraus. Der Ausgangspunkt für nahezu jegliche Gefahr: Ajdini schlug einige präzise Flanken, die zunächst sowohl zur vermeintlichen Führung durch Agu (8.) und im weiteren Verlauf zu weiteren hochkarätigen Chancen wie durch Schmidt, der nur haarscharf verpasste, führten (18.). Daraufhin flachte das Spiel ab, es gab wenige zwingende Abschlüsse, dafür aber einige harte Zweikämpfe im Mittelfeld.
Kühn pariert und fliegt
Gegen Ende des ersten Durchgangs spielten die Gäste plötzlich auf und steigerten sich zunehmend - bis es kurios wurde: VfL-Keeper Kühn eilte aus seinem Kasten, holte SVS-Stürmer Behrens im Strafraum von den Beinen und sah anschließend die Gelbe Karte (43.). Soweit nichts Ungewöhnliches. Der Osnabrücker Schlussmann bügelte seinen "Fauxpas" aus und parierte den Elfmeter, hatte aber zu früh die Linie verlassen (44.). Der Strafstoß musste wiederholt werden und Kühn kassierte entsprechend des Regelwerkes seine zweite Gelbe Karte - und flog vom Platz (45.).
2. Bundesliga, 19. Spieltag
Ersatzkeeper Körber kam daraufhin von der Bank und musste im Zuge seiner ersten Amtshandlung ins direkte Duell auf die Linie. Paqarada guckte die Kühn-Vertretung aber genau aus und verwandelte den zweiten Anlauf souverän zur 1:0-Führung (45.+5).
Behrens mit Doppel-Kopf
Der zweite Durchgang startete genauso kurios, wie der erste zu Ende gegangen war. Die von nun an in Unterzahl agierenden Lila-Weißen egalisierten durch einen präzisen Abschluss von Ajdini punktgenau 60 Sekunden nach Wiederanpfiff den Rückstand (47.). Osnabrück versteckte sich keinesfalls, warf alles rein und tauchte auch gelegentlich vor dem Tor der Sandhäuser auf. Die beste Gelegenheit offenbarte sich Ouahim, der das Gehäuse nach einem starken Solo nur um Zentimeter verpasste (72.).
Allerdings spielten die Gäste die Überzahl clever aus und setzten zumeist auf hohe Bälle von der rechten Seite - mit Erfolg. SVS-Stürmer Behrens verwandelte zwei Flanken und stellte mustergültig den 3:1-Endstand her (60./83.). Somit startete Sandhausen mit einem Erfolgserlebnis in das neue Kalenderjahr.
Osnabrück gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) in Darmstadt. Für Sandhausen geht es gleichzeitig beim 1. FCN weiter.