Nach dem 1:0 in Fürth tauschte Heidenheims Coach Frank Schmidt nur einen Spieler seiner Startformation aus: Patrick Schmidt begann, Mohr nahm zunächst auf der Bank Platz.
96-Trainer Kenan Kocak wechselte zweimal im Vergleich zum vorangegangenen 1:0 beim HSV: Falette kehrte nach seiner Gelb-Rot-Sperre zurück und ersetzte Muroya, außerdem musste Stammtorwart Esser mit Leistenbeschwerden passen, ihn vertrat Ratajczak zwischen den Pfosten - und Hannovers Nummer zwei stand schon nach weniger als 180 Sekunden im Mittelpunkt.
Heidenheim legte furios los und erarbeitet sich prompt zwei Großchancen, doch erst schlenzte Leipertz den Ball von der Strafraumgrenze um Zentimeter am Tor vorbei (3.) - dann scheiterte Kühlwetter nach flacher Busch-Flanke an Ratajczak (3.). Es war ein mitreißender Beginn der Gastgeber, einer aber, nach dem sich 96 fing und stabiler stand.
Kühlwetter trifft zum 1:0 für Heidenheim
So gab Hult auf der anderen Seite des Spielfelds den ersten Hannoveraner Schuss ab, verfehlte sein Ziel aber knapp (15.). Kurz darauf lag der Ball im 96-Tor: Kühlwetter ließ Basdas bei einem Laufduell alt aussehen und spielte dann im Strafraum quer, Schmidts Versuch wurde geblockt - doch bei Kühlwetters flachem Nachschuss war Ratajczak geschlagen (20.).
2. Bundesliga, 11. Spieltag
Hannover bot im ersten Durchgang schlichtweg zu wenig an und lag zur Pause vollkommen zu Recht zurück, schließlich hatte Heidenheim in Hälfte eins nicht nur mehr Ballbesitz (60 Prozent) und die bessere Zweikampfquote (56 Prozent), sondern auch deutlich mehr Torschüsse (11:2).
96 bäumt sich auf
Aber: Nach dem Seitenwechsel zeigte 96 eine Reaktion. Die Niedersachsen gingen nun mit einer anderen Körpersprache zu Werke und kamen alleine in der ersten Viertelstunde doppelt so oft zum Abschluss wie im gesamten ersten Abschnitt. Knapp war es allerdings nur bei Hults Versuch aus der Distanz (52.). Heidenheim war nun recht passiv und gab nach Buschs Freistoß (47.) lange Zeit keinen einzigen Schuss mehr ab - dann ließ Leipertz eine Chance zur Entscheidung aus (77.). Hannover rannte in der Schlussphase noch einmal an, doch der eingewechselte Muslija vergab die aussichtsreichste Möglichkeit per Schlenzer (87.).
So gewann Heidenheim, wie schon in der Vorwoche in Fürth, mit 1:0. Am Dienstag (18.30 Uhr) trifft Schmidts Elf auf Jahn Regensburg, Hannover im Parallelspiel auf den VfL Bochum.