Club-Coach Robert Klauß setzte im Vergleich zum 3:1 gegen Heidenheim auf ein neues Sturmduo: Anstelle von Dovedan und Shuranov kamen Hack und Borkowski zum Zug.
Auf Seiten von Kiel nominierte Trainer Ole Werner nach dem 3:1 in Osnabrück ein Trio neu in die Startelf: Für Dehm, Bartels und Reese spielten Neumann, Porath und Mees.
Beide Teams erschwerten dem Kontrahenten mit Pressing vom Anpfiff weg das Aufbauspiel. Technisch hatte Holstein Vorteile, fand aber nur bei einem Lee-Distanzschuss, den Mathenia etwas unorthodox abwehrte (8.), eine Lösung, die auch Torgefahr versprühte.
Der Club stresste, wie von Klauß gefordert, den Aufstiegsaspirant mit hoher Laufintensität, kam selbst aber vorerst über Ansätze nicht hinaus - lediglich Geis prüfte per Freistoß aus 30 Metern Dähnes Aufmerksamkeit (7.).
Borkowski nutzt Valentinis Geistesblitz
Auch die größere Ruhe am Ball und daraus resultierende optische Vorteile verschafften den Störchen zunächst keinen weiteren Zugang vor das Nürnberger Tor. Der bissige Club dagegen ging nach einem schnörkellosen Angriff in Führung, als Valentini anschob und Borkowski mit einem starken Pass auf die Reise schickte. Weil Wahl zu passiv blieb, vollendete der Youngster nach Sololauf per Flachschuss aus 13 Metern durch die Beine des Kapitäns (31.).
Die Werner-Elf reagierte mit verstärktem Druck. Der FCN wackelte vor der Pause des Öfteren - und hatte vor allem in der 36. Minute Glück, als Mathenia nach Serras Linksflanke gegen Porath stark parierte.
Zweimal Aluminiumpech für die Gastgeber
Nürnberg stand nach Wiederanpfiff etwas tiefer, aber zweimal ganz dicht vor dem 2:0: Erst nach einer Ecke und Sörensens Kopfball ans Lattenkreuz (53.), danach bei Borkowskis Schuss aus fünf Metern an den Außenpfosten (58.). Diese verpassten Gelegenheiten sollten sich rächen.
Serra köpft ein - 1:1
Holstein brachte Bartels und Reese (55.), doch dies sorgte zunächst nicht für frischen Wind. Die Franken schienen alles im Griff zu haben, kassierten aber doch den Ausgleich wie aus dem Nichts: Nach einer Linksflanke von van den Bergh gewann Serra das Kopfballduell mit Handwerker und nickte in den rechten Winkel ein (67.).
Die Störche konnten eine vorübergehende Verunsicherung der Gastgeber nicht nutzen, danach scheuten beide Teams immer mehr das Risiko. Eine zwingende Chance zum Siegtreffer war hüben wie drüben Fehlanzeige, es blieb beim 1:1. Mit diesem Punkt haben die Mittelfranken auch rechnerisch den Klassenerhalt sicher - 40 Punkte und damit zehn Zähler mehr als die drei Teams auf den drei letzten Plätzen. Die Kieler punkten auch im zweiten Spiel nach der wochenlangen Quarantäne, rücken dem HSV bis auf einen Zähler auf die Pelle, verpassen es aber, die Hamburger von Platz drei zu verdrängen.
Nürnberg gastiert am 32. Spieltag am 10. Mai (Anpfiff: 20.30 Uhr) beim Hamburger SV. Kiel ist zunächst im Pokal im Halbfinale bei Borussia Dortmund am Ball (1. Mai, 20.30 Uhr), ehe in der Liga am 4. Mai das nächste Nachholspiel, diesmal vom 30. Spieltag, wartet: Dann gastiert der SV Sandhausen an der Förde.