Braunschweigs Trainer Daniel Meyer nahm nach dem 2:4 gegen den HSV, bei dem man eine 2:0-Führung hergegeben hatte, zwei Wechsel vor: Kammerbauer und Schlüter nahmen auf der Bank Platz, dafür begannen Wydra und Klaß.
Bei den Heidenheimern konnte Trainer Frank Schmidt wieder auf Kevin Sessa zurückgreifen, der gegen Sandhausen (0:4) nach einer Notbremse vom Platz geflogen und für zwei Spiele gesperrt worden war. Im Vergleich zum 1:1 in Karlsruhe entschied sich Schmidt insgesamt für vier Veränderungen in der Startelf: Steurer, Kerschbaumer, Sessa und Theuerkauf starteten anstelle von Pick, Burnic, Föhrenbach (alle Bank) und Leipertz (nicht im Kader).
Heidenheim konnte in dieser Saison erst eine Partie in der Fremde gewinnen (1:0 gegen Fürth), Braunschweig holte alle bisherigen Siege (3) zuhause. Folglich machten sich die Braunschweiger durchaus Hoffnung auf einen Dreier.
Der 18. Spieltag
Die Anfangsphase bot nur wenig Ansehnliches. Beide Mannschaften pressten geschlossen und machten es dem Gegner jeweils unheimlich schwer, das Spiel geordnet aufzubauen. Die Folge waren nahezu ausschließlich lange Bälle, die allen voran die schwächste Defensive der Hinrunde (36 Gegentore, gemeinsam mit Würzburg) gut zu verteidigen wusste. Auch die ersten Möglichkeiten gehörten den Hausherren, der auffällige Kaufmann (12.) zielte zu hoch, anschließend schoss Innenverteidiger Diakhité nach einer Ecke nur Zentimeter vorbei (21.). Heidenheim hatte bis auf einen Versuch von Thomalla (22.) nur wenig zu bieten.
Kaufmann setzt sich gut durch, Bär bleibt eiskalt
Daher ging auch der Führungstreffer für die Gastgeber durchaus in Ordnung (34.): Kaufmann setzte sich auf rechts stark gegen Mainka durch, seine Hereingabe wehrte Busch genau in die Füße von Bär ab. Der bedankte sich und drosch die Kugel unhaltbar ins Tor. Danach erhöhten Proschwitz (37.) und Kroos (40.) beinahe noch auf 2:0, doch es ging mit dem knappen Vorsprung für die Eintracht in die Kabinen.
Heidenheims Coach Schmidt war offenbar nicht einverstanden mit der ersten Halbzeit, tauschte zur Pause doppelt und brachte Schimmer und Schnatterer für Sessa und Geipl. Und Schnatterer machte gleich auf sich aufmerksam, seinen Versuch aus rund 20 Metern lenkte Fejzic aber zur Ecke (49.).
Braunschweig igelt sich hinten ein - Heidenheim harmlos
Doch danach wurde es wieder ruhig um die Heidenheimer Angriffsbemühungen. Sie schafften es zu selten, die oftmals so fehleranfällige Braunschweiger Defensive zu beschäftigen. Bis in die Schlussphase hinein kamen die Gäste nicht gefährlich vor das Eintracht-Gehäuse, doch nach und nach zogen sich die Hausherren immer weiter zurück und Heidenheim wurde offensiver.
Dennoch waren es die Gastgeber, die die besten Chancen hatten. Doch weder der eingewechselte Kobylanski (83., 86.), noch Nikolaou (84.) oder Diakhité (87.) brachten den Ball zur Entscheidung im Tor unter. Von Heidenheim kam bis zum Schlusspfiff aber nichts mehr, sodass Braunschweig nicht unverdient die drei Zähler einfuhr.
Damit verschafften sich die Löwen mit dem ersten Dreier nach sieben sieglosen Ligaspielen wieder etwas Luft im Abstiegskampf, Heidenheim offenbarte erneut seine Schwächen in der Fremde und blieb im Mittelfeld der Tabelle hängen.
Braunschweig tritt bereits am Samstag (13 Uhr) zum Gastspiel in Kiel an, Heidenheim ist am Sonntag (13.30 Uhr) gegen St. Pauli gefordert.