Nach dem 0:0 gegen den FC Ingolstadt setzte Nürnbergs Trainer Robert Klauß auf drei neue Personalien in der Startelf: Die Offensivspieler Shuranov und Dovedan sowie Tempelmann erhielten den Vorzug vor Schäffler, Borkowski und Nürnberger (alle Bank). KSC-Coach Christian Eichner wechselte nach dem 0:0 gegen Werder Bremen zweimal: Für den Gelb-Rot-gesperrten Wanitzek und Ex-Nürnberger Schleusener - der vor Anpfiff offiziell verabschiedet wurde - (Bank) begannen Breithaupt und Thiede.
Im Nürnberger Max-Morlock-Stadion starteten die Gäste aus Karlsruhe in ihrem 4-3-3 besser in die Partie und hatten nach drei Minuten einen ersten Abschluss durch Cueto auf dem Chancenzettel stehen. Mit zunehmender Spieldauer übernahm dann der FCN das Kommando, jedoch ohne gefährlich zu werden. Der letzte Pass kam beim Club kaum einmal an, der KSC ging - wie in Minute 13 in Person von Ex-Nürnberger Heise - immer wieder dazwischen.
Krauß vergibt - 0:0 zur Pause
Mitte der ersten Hälfte durchbrachen die Hausherren, die im üblichen 4-4-2 mit Raute begannen, nach schöner Kombination den Defensivverbund des KSC endlich: Jedoch ließ sich Krauß von Heise zu leicht irritieren und vergab aus guter Strafraumposition (19.). Karlsruhe selbst kam durch Hofmann (26.) und Choi (45.+1) nur noch zu Halbchancen, die Nürnberger vergaben beispielsweise durch Valentini (40.) leichtfertig ihre Gelegenheiten, die immer wieder nach Konter entstanden waren. Folgerichtig ging es mit einem gerechten 0:0 in die Kabinen.
Tempelmann mit erstem Profitor
Mit Wiederanpfiff präsentierte sich der FCN sofort verändert: Unmittelbar nach Anbruch der zweiten Hälfte erzwangen die Hausherren fast ein KSC-Eigentor durch Gordon, der sich aber bei seinem stark reagierenden Keeper Gersbeck bedanken konnte (47.). Wenig später war der Ball aber doch im Tor und Gersbeck geschlagen: Erneut hatte der Torhüter noch seine Finger im Spiel - nach der ersten Parade gegen Tempelmann war er aber beim Kopfball-Abstauber der Freiburger Leihgabe machtlos (50.).
Das erste Profitor von Tempelmann war aber noch lange nicht alles. Die sonst so starke KSC-Defensive (zuvor erst mit einem Gegentreffer) ließ einiges zu, Gersbeck hielt sein Team unter anderem gegen Dovedan (54.) im Spiel. Die Badener selbst hätten kurz darauf fast den Ausgleich aus dem Nichts erzielt, doch auch FCN-Schlussmann Mathenia bewies sich gegen Hofmann (56.).
Shuranov bedankt sich - Batmaz mit dem Anschlusstreffer
Im Anschluss nahm das Tempo wieder ab - in der Schlussphase wurde es aber wieder turbulent: Zunächst durfte Shuranov aufgrund eines Fehlers von Kobald, dessen Brustablage vollkommen misslang, per Kopf problemlos auf 2:0 erhöhen (74.). Der KSC steckte aber nicht auf und hätte bereits in Minute 77 fast den Anschlusstreffer erzielt, nachdem die FCN-Defensive Unsicherheiten zeigte. Fünf Minuten später war Club-Schlussmann Mathenia doch geschlagen: Joker Batmaz hatte nach Zuspiel vom ebenfalls eingewechselten Schleusener zu viel Platz und schob überlegt ein (82.).
Hofmanns Pfostentreffer als Schlusspunkt
2. Liga: 5. Spieltag
In den Schlussminuten drückte Karlsruhe auf den Ausgleich, Gondorf (85.) und Hofmann, der in der fünften Minuten der Nachspielzeit am Pfosten scheiterte, konnten diesen aber nicht mehr markieren. Nach insgesamt sieben Minuten obendrauf pfiff Referee Patrick Alt ab. Somit verliert der KSC erstmals in dieser Saison. Bei Angstgegner Nürnberg gewannen die Badener seit 2007 nicht mehr.
Der Club gastiert nach der Länderspielpause am 12. September um 13.30 Uhr in Regensburg. Der Karlsruher SC empfängt einen Tag zuvor zur gleichen Zeit Holstein Kiel.