Dresdens Coach Alexander Schmidt wechselte nach dem 0:0 in Paderborn auf zwei Positionen: Königsdörffer und Stammstürmer Daferner kehrten zurück in die Startformation, während Borello und Batista Meier auf der Bank Platz nahmen.
Heidenheims Trainer Frank Schmidt verzichtete im Vergleich zum 0:2 beim HSV ebenfalls auf große Rotation. Lediglich der Gelb-gesperrte Zielspieler und Toptorschütze Kleindienst stand nicht zur Verfügung. Für ihn begann Kühlwetter im Sturmzentrum.
Von Beginn an zeichnete sich im Rudolf-Harbing-Stadion ab, dass es die erwartet intensive Partie werden sollte - was sich jedoch nicht in fußballerischen Highlights bemerkbar machte. Immer wieder zwangen sich beide Mannschaften zunächst durch gute Arbeit gegen den Ball zu Ballverlusten, leisteten sich im Laufe der ersten Hälfte aber ebenso wiederholt Fehler, die in Ballbesitzwechseln resultierten. Die erste Torannäherung ließ somit bis zur 15. Minute auf sich warten, als Löwe zunächst den Ball verlor, eher er ihn unglücklich auf Mohr weiterleitete, dessen Versuch aber geblockt wurde. Die letzte Auffälligkeit des Routiniers auf Dynamos linker Defensivseite, der wie auch Drchal bereits nach einer halben Stunde das Feld verlassen musste.
Passivität und Ideenlosigkeit halten sich die Waage
Der 23. Spieltag
Trotz der frühen Wechsel steigerten sich die Dresdner jedoch in der Folge nicht und wurden weiterhin sukzessive passiver. Den Gästen gelang allerdings trotz des deutlichen Plus an Ballbesitz nicht besonders viel: Das Fehlen ihres angestammten Mittelstürmers war dem FCH deutlich anzumerken. Während im Aufbauspiel das Stilmittel des langen Balls auf den so starken Wandspieler Kleindienst entfiel, mangelte es den Heidenheimern auch immer wieder an entsprechender Präsenz in der Luft des Dynamo-Strafraums, wenn es doch mal gelang, über die Flügel vorzudringen. Dennoch war der FCH insgesamt näher am ersten Treffer und verpasste die Führung nur knapp, als Mitryushkin im letzten Moment vor Leipertz rettete (28.). Mehr geschah im ersten Durchgang, in dem kein einziger Schuss auf eines der beiden Tore verzeichnet wurde, im Anschluss nicht mehr.
Heidenheimer Führung folgt fragwürdiger Foulelfmeter
Nach der Pause zeichnete sich zunächst erneut das Bild passiver Dresdner und aktiver, aber uninspirierter Heidenheimer ab, ehe der zur Halbzeit eingewechselte Schimmer in der 55. Minute mit der ersten echten Torchance des Spiels zur Gäste-Führung einköpfte. Lang hatte dieses Ergebnis aber nicht Bestand, da es bereits zwei Minuten darauf ein Luftduell im Heidenheimer Strafraum gab, nach dem Kade zu Boden ging. Zunächst ließ Franz Bokop weiterspielen, erhielt aber in der Folge einen Hinweis von VAR Michael Bacher. Nach Betrachtung der Bilder zeigte er dann doch auf den Punkt. Eine mehr als umstrittene Entscheidung des Schiedsrichtergespanns, war Kade doch von hinten dem bereits in der Luft stehenden Schöppner an den ausgefahrenen Arm gesprungen.
Dynamos Toptorjäger Daferner war diese Überlegung aber herzlich egal. Humorlos versenkte der den Elfmeter unhaltbar für Müller zum Ausgleich im Netz (59.). Mit der nächsten Aktion wäre es dem 24-Jährigen beinahe sogar per Doppelpack gelungen, das Spiel auf den Kopf zu stellen, doch nach einem Fehler im Aufbauspiel des FCH setzte er seinen nächsten Abschluss knapp über den Querbalken (61.). Anschließend entwickelte sich zwischenzeitlich eine recht rustikale Angelegenheit, ehe sich beide Teams in der Schlussviertelstunde wieder darauf fokussierten, auf den Sieg zu drängen.
Dresdner Schlussoffensive nicht mehr erfolgreich
Den Heidenheimern gelang es allerdings nicht mehr, gefährlich vor den Dresdner Kasten zu kommen. Stattdessen spielten die Sachsen nochmal beherzt auf und kamen gleich zu mehreren guten Möglichkeiten. Zunächst vergab der eingewechselte Mai nur Sekunden, nachdem er das Feld betreten hatte (84.), ehe Daferner ein weiteres Mal den Doppelpack verpasste und am stark parierenden Müller scheiterte (90.). Nachdem schließlich auch Stark mit dem letzten Abschluss der Partie das Ziel knapp verpasste (90.+3), war die Punkteteilung dann besiegelt.
Dynamo verpasst also den Sprung aus dem Keller und kann diesen nun am nächsten Samstag (13.30 Uhr) vor heimischer Kulisse gegen Darmstadt nachholen. Auf Heidenheim, das nun tatenlos der Konkurrenz dabei zusehen muss, wie sie eventuell weiter davonzieht, wartet am Sonntag (13.30 Uhr) das Heimspiel gegen den Sandhausen.