Alexander Schmidt musste mit Dynamo vor Weihnachten eine schmerzhafte 0:3-Niederlage in Ingolstadt hinnehmen, im Vergleich dazu gab es zwei Änderungen in der Startelf sowie eine Systemänderung: Neuzugang Drchal und Kade starteten für Becker und Schröter, so wurde aus einer Dreier- eine Viererkette mit einer Raute im Mittelfeld. Mit Batista Meier saß ein weiterer Winterzugang zunächst auf der Bank.
Der 19. Spieltag
Beim HSV stand Youngster Alidou zuletzt im Fokus, der 20-Jährige soll vor einem Wechsel zu Eintracht Frankfurt stehen. Trainer Tim Walter vertraute dennoch auf ihn, gegenüber dem 1:1 gegen Schalke ersetzte nur Kinsombi den zuletzt an Corona erkrankten Jatta. Zudem kehrte Heuer Fernandes für Johansson ins Tor zurück.
Dresden frech, aber ineffizient
Dynamo kam sehr frech aus den Kabinen und rannte den HSV früh im Spielaufbau an. Dadurch kamen die Hanseaten nicht zu ihrem gewohnten Kombinationsspiel und leisteten sich zudem viele Ballverluste. Stark schoss nach vier Minuten das erste Mal aufs Tor, den Abschluss aus 18 Metern konnte Heuer Fernandes nach vorne abwehren.
Viel spielte sich zwischen den Strafräumen ab, in den Zweikämpfen präsentierten sich die Sachsen bissiger. Nach einer halben Stunde hatte Kade Dresdens beste Chance im ersten Durchgang, bei seinem Abschluss aus spitzem Winkel war Heuer Fernandes im kurzen Eck aber zur Stelle.
Glatzel vollendet einen Konter
Dresden hatte zwar ein leichtes Übergewicht, ließ sich einmal aber auskontern - und das bestrafte der HSV sofort: Kittel machte Meter und bediente vor dem Strafraum Glatzel. Der Angreifer kam etwas glücklich an den Ball, blieb dann im Eins-gegen-eins gegen Broll aber cool und bezwang den Schlussmann mit einem Heber (37.). Kurz darauf hatten Kittel und Alidou eine Doppelchance auf das 2:0, nach einem Fehlpass von Löwe hielt erst Broll stark, den Abpraller schoss Alidou aus elf Metern fahrlässig drüber (42.).
Die Führung tat dem Hamburger Spiel im zweiten Durchgang gut, Dresden kam immer seltener in die Zweikämpfe. Glatzel schoss zunächst aus elf Metern links vorbei (49.), auf der anderen Seite platzierte erneut Kade einen Abschluss zu ungenau in die Arme von Heuer Fernandes (51.). Aus der mehrwerdenden Spielkontrolle machte der HSV aber zu wenig, im Strafraum fehlte oft die letzte Genauigkeit. Dresden blieb somit in der Partie - und kam nach einer Stunde zum Ausgleich: Daferner köpfte eine butterweiche Hereingabe von Kade aus kurzer Distanz ein.
Königsdörffer dreht auf
In der Folge wollte Dresden den Sieg unbedingt, allen voran Königsdörffer, der auch den Ausgleich mit einem schönen Pass auf Kade eingeleitet hatte. Der 20-Jährige war im Strafraum zweimal nicht zu stoppen, scheiterte jeweils aber aus spitzem Winkel am starken Heuer Fernandes (69., 72.). Der HSV wurde hingegen nur noch durch einen Distanzschuss von Kittel (84.) und einen Kopfball von Jatta (86.) gefährlich, gegen Kittel parierte Broll stark.
So blieb es beim 1:1, das Dresden im Kampf um den Klassenerhalt mehr hilft, als dem HSV im Aufstiegskampf. Dynamo reist am 20. Spieltag nun nach Hannover (Sonntag, 13.30 Uhr). Der HSV empfängt schon am Freitagabend St. Pauli zum Stadt-Derby, zuvor steht aber noch das Pokalspiel gegen den 1. FC Köln an (Dienstag, 18.30 Uhr).