Die Partie war gerade 100 Sekunden alt, da schnupperten nach dem 4:0 gegen Hannover unveränderte Karlsruher bereits am nächsten Tor: Nach einer Ecke fiel die Kugel Knipser Hofmann vor die Füße, der sie aus acht Metern - untypisch - nicht richtig traf (2.).
Nach recht munterem Beginn wurde es für Dresden durchaus anspruchsvoll, den speziell über Heises linke Seite gefährlichen KSC in Schach zu halten. Auch Löwe, Akoto, Schröter und Kade, die im Vergleich zur 1:3-Niederlage in Regensburg statt Giorbelidze, Aidonis, Will und Mörschel (alle Bank) begannen, mussten vor einer Geisterkulisse wieder viel Laufarbeit verrichten.
Dynamo überstand die Druckphase spielstarker Badener (Schusschance Schleusener, 17.), die sich anschließend - wie ihre Gastgeber über Gegenstöße - zu wenig zutrauten. Vorsichtiges Offensivspiel hüben wie drüben machte Torraumszenen im ersten Abschnitt zur Mangelware, kurz vor der Pause wurde auch Akotos Kopfball nicht wirklich gefährlich (43.).
Ein furioser Wiederbeginn
Der 16. Spieltag
Für den zweiten Abschnitt hatten sich beide Teams einiges vorgenommen. Die Gäste hatten bereits einen Angriff gefahren, als sich Königsdörffer im gegenüberliegenden Strafraum gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und den Ball im langen Eck unterbrachte - 1:0 für die SGD (47.)!
Lange freuen durfte sich Dynamo jedoch nicht. Nach einem hohen Ball und folgender Stafette drückte am Ende Schleusener die Kugel über die Linie (52.). Es war der zweite dreier Treffer, die binnen acht wilden Minuten fielen - denn Dresden ging ein zweites Mal in Führung: Eine Ecke der Hausherren wurde an den zweiten Pfosten verlängert, wo Königsdörffer per Kopf den Doppelpack schnürte (55.).
Choi fliegt vom Platz - Daferner sehenswert
Die Brust der Sachsen war nun breit - und wurde noch breiter, als die Hausherren nach einer guten Stunde in Überzahl spielten. Der verwarnte Choi holte sich Gelb-Rot ab (61.), was Dynamo regelrecht beflügelte. Die SGD verwaltete sehr aktiv, Angriff war die beste Verteidigung. Der aufgerückte Akoto traf noch den Pfosten (63.), Daferner besorgte aus über 20 Metern präzise die Vorentscheidung (69.).
Nadelstiche durch Gegenstöße gelangen zehn Karlsruhern anschließend kaum einmal, die laufstarke Schmidt-Elf, die selbst nicht jeden Konter sauber ausspielte, brachte den in der Höhe absolut verdienten Zwei-Tore-Vorsprung souverän über die Zeit.
Am 17. Spieltag gastiert Dresden, das im Tabellenmittelfeld an Karlsruhe heranrückt, bei Erzgebirge Aue (Sonntag, 13.30 Uhr). Der KSC empfängt zur gleichen Zeit Heidenheim.