Eigentlich ist Dynamo Dresden gegen Werder Bremen ein Bruderduell: Bei der SGD ist Sebastian Mai in der Defensive gesetzt, beim SVW Lars-Lukas. Allerdings entschieden sich beide Trainer für andere Innenverteidiger.
Dresdens Trainer Alexander Schmidt brachte nach der 0:1-Niederlage in Darmstadt neben Becker (für Mai) zwei weitere Neue: Mörschel und Will ersetzten Kade (gelb-rot gesperrt) und Vlachodimos (Kreuzbandriss).
Werder-Coach Markus Anfang rotierte im Vergleich zur 0:2-Derbypleite gegen den HSV ebenfalls auf drei Positionen. Friedl sollte im Vergleich zu Mai Erfahrung und einen Linksfuß in die Defensive bringen, Gruev ersetzte den gelb-rot gesperrten Groß und Dinkci Nankishi auf der offensiven Außenbahn.
Kein Offensivspektakel im ersten Durchgang - Daferner effektiv
Dinkci hatte aber erstmal mehr in der eigenen Hälfte zu tun, denn Dynamo startete mutig in das Heimspiel vor 16.000 Fans. Die Sachsen wollten offensiv anlaufen und störten Bremen schon früh, allerdings wurden sie dabei nur halbwegs gefährlich. Königsdörffers Kopfball war zu unplatziert (6.), Mörschels Zuspiel fand keinen Mitspieler (12.) und Löwes Flanke ein klein wenig zu hoch für den auffälligen Königsdörffer (14.). Bremen war seinerseits aber offensiv so gut wie kaum zu sehen und so gab es keine Gefahr für Dresden.
Mitte des ersten Durchgangs wendete sich das Blatt ein wenig, die Hansestädter kamen zu mehr Aktionen im letzten Drittel. Doch auch hier fehlte es an Präzision. Dinkci köpfte unter Bedrängnis drüber (25.), und auch Ducksch wusste nicht wirklich viel mit dem Ball anzufangen. In der 35. Minute wurde der 27-Jährige zwar im Strafraum zu Fall gebracht - für Referee Robin Hartmann reichte es aber nicht für einen Strafstoß. So kam Dresden dann vor der Pause etwas unerwartet zum 1:0: Königsdörffers Lattenschlenzer prallte zu Daferner ab, der trocken und mit Hilfe des Innenpfostens zur Führung traf (40.).
Dresden eiskalt, Bremen enttäuschend
8. Spieltag
In den zweiten Durchgang schien dann Werder etwas besser zu starten, allerdings waren die Aktionen der Anfang-Elf nicht unbedingt viel präziser als noch im ersten Durchgang. Folgerichtig wurde es für die SGD nicht brenzlig. Besser als der Gast taten es die Hausherren, die effektiv und eiskalt zuschlugen.
Erst hatte Daferner etwas Glück, dass Weiser eine Hereingabe vom eingewechselten Diawusie zu Dresdens Stürmer spielte. Seinen Torriecher bewies der Torschütze zum 1:0 aber erneut und schloss trocken ab (66.). Das 3:0 erzielte dann Schröter aus 15 Metern nach Assist von Diawusie (75.) - beide hatten viel Platz und waren im Strafraum der Gäste wenig Gegenwehr entgegengesetzt. Zwischen den Toren kamen die Bremer zwar zu ihrer besten Chance - der eingewechselte Füllkrug traf den Pfosten (68.) -, doch auch eine weitere Chance des Stürmers (81.) sollte am Ergebnis nichts mehr ändern.
So gab es am Ende abermals lange Gesichter bei den Bremern, die nach der Derbypleite die zweite Niederlage in Folge hinnehmen mussten. Die Sachsen dagegen durften nach drei Niederlagen in Folge wieder jubeln und überholten die Bremer in der Tabelle.
Am Sonntag den 3. Oktober ist Dresden bei St. Pauli zu Gast (13.30 Uhr). Werder empfängt am kommenden Freitag Heidenheim (18.30 Uhr).