Aues Trainer Pavel Dotchev vertraute derselben Elf, die vor zwei Wochen 1:0 gegen Regensburg gewann. Hieß also auch, Stammkeeper Männel saß nach überstandener Corona-Infektion nur auf der Bank. In der vergangenen Woche hatten die Erzgebirgler spielfrei, da die Partie beim HSV aufgrund einiger Coronafälle bei den Hamburgern kurzfristig verlegt werden musste.
Auch Karlsruhes letzter Gegner war deshalb Regensburg. Nach dem 1:1 gegen den Jahn tauschte KSC-Coach Christian Eichner einmal: Cueto erhielt den Vorzug vor Schleusener (Bank).
Aue mit drei ordentlichen Chancen
2. Bundesliga, 27. Spieltag
In Sachen Ballbesitz war es ein ausgeglichener erster Durchgang, blickt man auf die Chancen, war Aue klar vorne. Denn der KSC hatte offensiv überhaupt keine Ideen, konnte sein Spiel fast gar nicht aufziehen und verbuchte keine einzige zwingende Gelegenheit. Die Erzgebirgler verteidigten mit sehr viel Herz und setzten nach vorne immer wieder Akzente. Die dickste Chance der ersten Hälfte hatte Kühn, der aus kurzer Distanz an KSC-Keeper Gersbeck scheiterte (13.). Aber auch Owusu hätte die Führung erzielen können, sein Schuss wurde abgefälscht (23.), kurz später ging sein Volley drüber (25.). Eine Führung für die Hausherren zur Pause wäre also durchaus verdient gewesen, aber die Dotchev-Elf belohnte sich nicht. Eichner konnte mit dem Auftritt seines Teams nicht zufrieden sein, nach der Halbzeit musste von den Badenern mehr kommen.
Hofmann und Wanitzek bringen KSC auf Kurs
Eichner reagierte zur Pause und brachte Lorenz und Kaufmann für Cueto und Goller. Und das sollte sich schnell auszahlen, denn die Flanke von Lorenz verlängerte Gonther unfreiwillig zu Hofmann, der cool aus sechs Metern zur bis dato unverdienten Führung für den KSC einschob (54.). Die Gäste waren nun etwas besser drin. Aue blieb offensiv zu harmlos und hatte auf den Rückstand keine Antwort. Wenngleich die Badener auch nicht die Vielzahl an Chancen hatten, ging nun ein bisschen mehr nach vorne. Und dann kam Wanitzek, der die Kugel aus 20 Metern sehenswert ins rechte Eck setzte - tolles Tor (67.).
Nach diesen Gegentreffern hatten die Hausherren nichts mehr zuzusetzen. Aue versuchte es zwar in der Offensive, konnte aber nicht wirklich gefährlich werden. Der KSC hatte die Partie nun ganz gut im Griff und hätte durch Gordon beinahe das 3:0 gemacht (76.). Der dritte Treffer für die Gäste sollte noch fallen, Lorenz erzielte den 3:0-Endstand und war damit an allen drei Treffern beteiligt (85.). Die Wechsel von Eichner zur Pause zahlten sich also aus.
Aue reist am Freitag, den 1. April nach Ingolstadt (Anstoß: 18.30 Uhr). Der KSC empfängt zwei Tage später Fortuna Düsseldorf (13.30 Uhr).