Nicht einmal eine Minute war vorbei gezogen, als schon der erste Treffer der Partie fiel: Nach wenigen Sekunden rückte Dresden nach vorne, Königsdörffer war durch und prüfte Rostocks Keeper Kolke. Was folgte, war ein echtes Ping-Pong-Tor: Der Nachschuss von Mörschel landete nach der nächsten Rettungstat des eigentlich als angeschlagen betitelten Torhüters im Fallen an Mörschels Brust - und rollte von dort aus wenigen Meter über die Linie (1.).
Mörschels kurioser früher Treffer - Verletzungen auf beiden Seiten
Nach dem frühen Tor ging es zunächst munter weiter. Rostock, das nach dem 1:1 in Heidenheim also doch unverändert geblieben war, versuchte zunächst durch Mamba zu antworten (5). Wenig später erfolgte aber der nächste Schlag für die Kogge - im wahrsten Sinne des Wortes: Mörschel traf Rizzuto mit dem Arm im Gesicht (6.), weswegen der Neuzugang aus Aue mit blutender Nase raus musste und letztlich nicht weitermachen konnte (12.). Im Vergleich zum 2:0 gegen Hannover ebenfalls unveränderte Dresdner mussten nach einer Viertelstunde ein ähnliches Schicksal hinnehmen. Knipping verletzte sich bei einer Rettungsaktion. Kapitän Mai kam dafür ins Spiel (17.).
Der 4. Spieltag
Mamba entschlossen zum 1:1 - Jokertor der Dresdner
Fortan übernahm Rostock immer mehr die Spielkontrolle, aber schaffte es noch nicht, einen Treffer zu erzielen. Verhoek machte es zu umständlich (19.), Joker Schumacher zu ungenau (27.). In der intensiven ersten Hälfte mit gar fünf Minuten Nachspielzeit sollte aber doch noch der Ausgleich fallen: Aus kurzer Distanz wuchtete Mamba das Leder über die Linie (43.). Dresden musste sich ankreiden lassen, seit der Verletzung von Knipping zu passiv agiert zu haben.
Nach Wiederanpfiff blieb Rostock, das lautstark von den Fans nach vorne gepeitscht wurde, am Drücker. Schumacher verzog aus guter Position erst nur knapp (49.) und wurde wenige Minuten darauf noch soeben beim Abschluss entscheidend abgeblockt (55.). Die SGD hingegen fand weiter kaum statt, weswegen Coach Alexander Schmidt frische Offensivkräfte brachte - und das sollte sich lohnen: Hosiner per Volley sorgte nach einer knappen Stunde endlich wieder für eine gute Chance der SGD, fand aber seinen Meister in Kolke (59.). Der Keeper der Rostocker konnte wenig später beim Kopfball von Joker Vlachodimos aber nichts mehr ausrichten (63.).
Doppelschlag schockt Rostock
Rostock schien vom 1:2 jedoch nicht geschockt und suchte den Weg nach vorne - nur um dann erneut eine kalte Dusche hinnehmen zu müssen: Kolke konnte gegen Hosiners Kopfball zwar noch retten, war beim Nachschuss von Kade aber machtlos.
Das 1:3 aus der 70. Minute entpuppte sich als Vorentscheidung. In der Schlussphase versuchte es Rostock zwar weiter, kam aber einfach nicht mehr durch. Kurz vor Schluss hätte Daferner fast noch erhöht, zielte aber zu ungenau (90.). Somit endete das Ostduell bei Hansa Rostock zum vierten Mal in Folge mit 3:1 für Dresden - die SGD blieb auch im vierten Spiel als Aufsteiger (zehn Punkte) ungeschlagen.
Rostock reist am kommenden Spieltag am Sonntag nach Bremen, wo der SV Werder wartet (13.30 Uhr). Dresden ist zur selben Zeit Gastgeber von Paderborn.