Hansa-Trainer Jens Härtel vertraute nach dem 2:0-Erfolg in Kiel erneuten derselben Startelf. Sandhausens Coach Alois Schwartz dagegen nahm nach dem 1:6-Debakel gegen Darmstadt vier Änderungen an seiner Startelf vor: Nach überstandenen muskulären Problemen kehrte Kapitän Diekmeier ins Team zurück, außerdem begannen Okoroji, Kister und Zenga. Dafür rotierten Ouahim, Ajdini und Höhn auf die Bank. Bachmann stand nicht im Kader.
Im Ostseestadion wurde die Hansa-Kogge von Beginn an von den 20.000 Fans nach vorne gepeitscht. Mehr als einen harmlosen Schuss durch Munsy (6.) brachten die Hausherren zunächst aber nicht zustande. Trotz Rostocks spielerischer Überlegenheit dauerte es knapp 20 Minuten, bis die Zuschauer die erste bessere Gelegenheit zu sehen bekamen: Munsy nickte das Leder aber nur ans Außennetz (19.). Ansonsten fand das Geschehen insgesamt zwischen den Strafräumen statt.
SVS trifft aus dem Nichts: VAR gibt Sickers Treffer
Knapp 70 Prozent Ballbesitz sprachen für die Hausherren, Sandhausen bekam die gegnerischen Vorstöße mit der Zeit aber immer besser verteidigt - und vorne zeigten sich die Kurpfälzer eiskalt: Nach genau einer halben Stunde scheiterte Sicker beim ersten Torschuss des SVS zunächst noch an Hansa-Keeper Kolke, doch den Nachschuss drückte der Linksaußen über die Linie (30.). Dabei stand der Sandhäuser nicht im Abseits - das entschied VAR Harm Osmers letztlich.
Bei einem vermeintlichen Handspiel von Benschop fiel die Entscheidung des VAR ebenso für Sandhausen aus, es gab in der 35. Minute keinen Handelfmeter für Rostock. Die Hausherren konnten nach vielen Spielunterbrechungen nur noch einmal vor dem Pausenpfiff gefährlich aufs Tor schießen, Neidharts Dropkick landete knapp über der Latte (45.+3).
Verhoek besorgt den Ausgleich
10. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel agierte Rostock erneut druckvoll und belohnte sich: Einen tollen Pass von Behrens vollendete Verhoek aus Strafraumposition zum 1:1 (52.). Für den Niederländer war es nicht nur das sechste Saisontor, er erzielte die vergangen drei Treffer seines Teams. Im Anschluss investierten die Hansestädter mehr, bestraften sich aber fast selbst: Nach einem missratenen Rückpass von Omladic ging es beim SVS schnell - Benschop fand aber nicht an Keeper Kolke vorbei (60.).
Die restliche Zeit über ging es Hin und Her. Sandhausen hatte durchaus seine Spielanteile, insgesamt investierte Rostock jedoch weiter mehr. Die nächste gute Chance für die Hansa-Kogge entstand nach einem Kopfball von Keita-Ruel, der seinen eigenen Keeper Drewes zur Parade zwang (68.).
Behrens & Co. vergeben bei kurioser Szene das 2:1
Das Fast-Eigentor sollte aber nicht die letzte gute Gelegenheit für Rostock sein. In Minute 81 scheiterten Behrens und direkt darauf Munsy am Aluminium, Ersterer schoss am Ende der Szene sogar aus nächster Nähe über den Kasten. Die Großchance sollte die letzte auf den Sieg bleiben - trotz am Ende erneuter drückender Überlegenheit gelang Hansa kein weiterer Treffer. Somit endete die Partie mit einem 1:1-Unentschieden, Rostock Heimbilanz (1/1/3) bleibt dürftig. Immerhin springen die Hansestädter auf Rang 13, Sandhausen bleibt auf Abstiegs-Relegationsplatz 16 stehen.
Für Rostock geht es am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) gegen St. Pauli weiter. Der SVS hat zeitgleich Werder Bremen zu Gast.