Es ging hoch her. Erst war Heidenheims Angreifer Schmidt bei einer Flanke zur Stelle und traf mit einer Direktabnahme aus heiterem Himmel zum 1:1 (73.), dann scheiterte Ingolstadts Preißinger auf der anderen Seite mit einem Schuss an der Latte (74.), ehe Kleindienst dem Ganzen die Krone aufsetzte: Der 25-Jährige sah, dass FCI-Torwart Buntic weit vor seinem Kasten stand, probierte es aus dem Mittelkreis mit einem Heber - und traf tatsächlich (75.).
Kleindiensts Tor war der Schlusspunkt von drei verrückten Minuten, in denen Heidenheim eine Partie für sich entschied, in der Ingolstadt eine Menge richtig gemacht hatte, am Ende aber mit leeren Händen dastand.
FCI-Coach Roberto Pätzold hatte nach dem 0:3 in Dresden nur eine Änderung an seiner Startelf vorgenommen: Neuzugang Linsmayer spielte auf Anhieb von Beginn an und ersetzte Hawkins, während bei den Heidenheimern dieselbe Mannschaft begann wie beim 0:0 zum Saisonauftakt gegen Paderborn.
2. Bundesliga - 2. Spieltag
Kellers Eigentor wird aberkannt - FCI mit mehr Abschlüssen
In den ersten 45 Minuten war Ingolstadt das etwas bessere Team. Die Schanzer verstanden es, das Zentrum zu verdichten und damit den Gästen das Leben zu erschweren. Die Folge: Heidenheim konnte sich kaum einmal in der Offensive in Szene setzen. Als das dann doch einmal gelang, wurde Mohrs Schuss geblockt (15.), bevor der Ball nach zehn Minuten doch im FCI-Tor lag: Ingolstadts Keller hatte eine flache Burnic-Flanke ins eigene Netz gelenkt, Kühlwetter aber aus Abseitsposition eingegriffen - der Treffer wurde aberkannt (25.).
Ingolstadt selbst kam in Durchgang eins deutlich häufiger zum Abschluss als der FCH (7:3), allzu gefährlich war es aber nur selten. Einmal wurde Bilbijas Versuch in höchster Not geblockt (4.), dann schoss Linsmayer nach einem weiten Einwurf aus elf Metern über das Tor (34.).
Bilbija trifft - dann brechen verrückte Minuten an
Nach der Pause kam der FCI mit Schwung aus der Kabine und belohnte sich: Bilbija bediente Röhl auf der rechten Strafraumseite und war dann zur Stelle, als der Ball flach an den Fünfmeterraum kam - 1:0 (59.). Nun waren die Schanzer obenauf, doch Eckert Ayensa blieb bei seinen Abschlüssen gleich drei Mal glücklos (61., 62., 65.).
Ingolstadt schien auf einem guten Weg zum ersten Sieg zu sein, dann aber überschlugen sich die Ereignisse. Schmidt und Kleindienst trafen ins Tor, Preißinger scheiterte an der Latte - und so jubelte am Ende Heidenheim.