Die ersten Minuten der Partie gingen klar an den FC Schalke 04, bei dem weiterhin nicht der an Corona erkrankte Coach Dimitrios Grammozis, sondern Assistenztrainer Sven Piepenbrock auf der Bank Platz nahm. Königsblau - im Vergleich zum im Vergleich zum 1:2 bei St. Pauli mit Idrizi, Churlinov und Ranftl für Drexler (muskuläre Probleme) Aydin und Dadashov - agierte druckvoll und schnürte den FCN hinten ein. Dass der Club, der nach dem 2:1-Erfolg über Kiel mit Nürnberger für Tempelmann (gelbgesperrt) begann, sehr passiv und fehlerbehaftet auftrat, spielte den Hausherren in die Karten. Die beiden Torhüter mussten in der Anfangsviertelstunde jedoch nicht eingreifen.
Starkes S04 belohnt sich - Pfostentreffer auf beiden Seiten
Nach 17 Minuten wäre der Ball dennoch fast im Netz eingeschlagen. Der erste Torschuss der Gäste durch Schäffler landete am Pfosten. Doch Schalke zeigte sich vom langsam besser werdenden FCN unbeeindruckt. Stattdessen schoss im direkten Gegenzug Zalazar nur knapp über das Tor (18.) - und nur wenig später führte Königsblau: Weil Churlinov gegen Valentini und Sörensen leichtes Spiel hatte und Mathenia nur nach vorne klären konnte, staubte Ouwejan zum 1:0 ab (20.).
Der 17. Spieltag
In der Folge kontrollierte Schalke erneut das Geschehen und profitierte von mehreren Fehlpässen der Nürnberger. Nach einer halben Stunde dann der nächste Pfostentreffer: Mathenia wehrte neben Idirizis Versuch auch den Nachschuss von Ranftl ab - ans Aluminium (30.).
Club-Tor wird nicht gegeben
Im Anschluss an diese Aktion wachte Nürnberg auf und hatte seine Chancen. Möller Daehli (34.) schloss nach einem Fehler von S04-Keeper Fraisl aber zu überhastet ab. In Minute 36 fiel dann der vermeintliche Ausgleich: Trotz eines unplatzierten Volleyversuchs vom freistehenden Nürnberger kam Schäffler aus der zweiten Reihe an den Ball und netzte ein - der Treffer wurde aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition von Nürnberger nicht gegeben. Dies war eine Fehlentscheidung. Vor der Pause fiel stattdessen fast das 2:0, Palsson köpfte aber knapp vorbei (43.), während Idrizi beim Abschluss des letzten Konters in Hälfte eins am starken Mathenia scheiterte (45.+1).
Nürnberger gleicht aus - Schäffler trifft ins falsche Netz
Kurz nach Wiederanpfiff erhielt die Partie einen neuen Dreh: Nürnberger durfte frei abschließen und erzielte den Ausgleich (49.), Schalke verteidigte die Sequenz schwach. Auch im Anschluss präsentierte sich der FCN wie ausgewechselt und hatte nach dem nächsten Fraisl-Fehler gar die Chance, das Spiel zu drehen: Schäffler vergab jedoch leichtfertig, ein Treffer hätte aufgrund einer Abseitsstellung nicht gezählt (55.).
Um die Ein-Stunden-Marke nahm das Tempo dann ab. Schalke holte sich Kontrolle zurück, wurde aber nicht gefährlich. Das übernahm ein Nürnberger für S04: Sehr unglücklich nickte Schäffler einen eher harmlosen Versuch von Idrizi ins eigene Netz (66.).
Churlinov mit der Entscheidung
In der Schlussphase dominierte Schalke, Nürnberg konnte sich vom Schock nicht mehr erholen. S04 erzielte durch Churlinovs Abstauber gar noch das 3:1 (85.). In der Nachspielzeit sorgte Itakura mit dem vierten Treffer gegen die zuvor beste Abwehr der Liga für den 4:1-Endstand (90.+4). S04 springt nach dem wichtigen Sieg gegen den Aufstiegs-Konkurrenten Nürnberg vorübergehend auf Rang drei und ist nach Ende der Hinrunde voll im Aufstiegsrennen dabei. Der FCN muss dagegen einen Rückschlag hinnehmen.
Schalke hat kommende Woche Samstag das Gastspiel beim HSV vor der Brust (20.30 Uhr). Nürnberg tritt schon am Nachmittag (13.30 Uhr) in Aue an.