Nach zwei Niederlagen in Folge eröffnete Schalke sein Heimspiel ambitioniert, im Vergleich zum 0:1 in Heidenheim begannen Aydin und der wieder fitte Drexler statt Ranftl und Zalazar (Bank). Kurz nach Teroddes erster Chance (7.) gingen die Hausherren dann auch in Führung, nach Luca Pfeiffers unglücklichem Eigentor bei einer Ecke (8.) ließen sie sich aber den Schneid abkaufen. Und zwar spielerisch.
Die Darmstädter, die nach dem 2:0 gegen Nürnberg mit Rückkehrer Gjasula statt Karic (Bank) starteten, glichen durch einen platzierten Flachschuss von Tietz - Manu hatte per Kopf clever vorbereitet - nicht nur rasch aus (11.). Die Lilien übernahmen in Gelsenkirchen dann auch ziemlich überzeugend die Kontrolle.
Honsak dribbelt herrlich
Hinten ließ Darmstadt Schalke gerade auch durch die Abwehrhünen Isherwood und Patric Pfeiffer kaum zur Geltung kommen, nach Ballgewinnen machte es der SVD den Königsblauen zusätzlich schwer. Nach einem Fehlpass von Latza drehte der dribbelnde Honsak durch ein herrliches Solo die Partie (22.), Schalkes nun seit über 400 Minuten torlose Lebensversicherung Terodde (29., 39., 45.) und der mehrmals aufrückende Thiaw (19., 40.) kamen über Halbchancen nicht hinaus.
Der 13. Spieltag
Mit einer verlässlichen Stabilität gegen den Ball ließ Darmstadt seinen Gastgeber nach Wiederbeginn erst mal machen. Schalke versuchte es immer wieder über Flanken - wohl auch, weil es anders kaum ging -, was aber nicht das bestmögliche Mittel gegen den SVD war.
Schalke hofft nur kurz
Gerade als Grammozis nach einer guten Stunde doppelt wechselte, fiel die Vorentscheidung. Diesmal verlor Aydin die Kugel, wieder ging es schnell: Kempe schickte Tietz auf S04-Keeper Fraisl zu, der Stürmer schnürte platziert den Doppelpack - 3:1 für die Lilien (63.).
Doch die Schalker gaben sich nicht auf. Zalazars Hereinnahme machte sich bemerkbar, das vermeintliche 2:3 erzielte Thiaw nach einem Ouwejan-Freistoß allerdings aus knapper Abseitsposition (70.). Besser machte es Joker Pieringer bereits im vierten Anlauf, sein Schuss ins lange Eck ließ in der Veltins-Arena Hoffnung aufkeimen (88.).
Doch im Gegenzug stellte der eingewechselte Darmstädter Goller den alten Abstand wieder her und ließ die Luft damit raus (89.). Die drei Punkte wanderten zum SVD, der mit 31 Toren nicht nur den besten Angriff der Liga stellt, sondern die Königsblauen im Tableau auch überholt hat.
Für Schalke geht es nach der Länderspielpause mit einem Auswärtsspiel in Bremen weiter (20. November, 20.30 Uhr). Darmstadt empfängt am selben Tag (13.30 Uhr) den FC St. Pauli.