Beide Klubs waren unter der Woche im DFB-Pokal-Viertelfinale beschäftigt und schieden jeweils knapp aus. St. Paulis Trainer Timo Schultz nahm nach dem 1:2-Niederlage bei Bundesligist Union Berlin drei Änderungen vor: Statt Keeper Smarsch, Aremu (beide Bank) und Dittgen (Oberschenkelprobleme) begannen Vasilj, Buchtmann sowie Makienok.
Karlsruhe-Coach Christian Eichner stellte im Vergleich zur 2:3-Niederlage im Elfmeterschießen bei St. Paulis Erzrivale Hamburger SV ebenfalls dreimal um, zwei Wechsel davon unfreiwillig. Statt Thiede (Bank), Gondorf (5. Gelbe Karte) und Choi (im Pokal früh mit Muskelfaserriss verletzt raus) spielten van Rhijn, Lorenz und Cueto.
Kyereh in Torlaune - KSC überfordert
2. Bundesliga, 25. Spieltag
St. Pauli kam mit Elan aus der Kabine und setzte Karlsruhe sofort unter Druck. Nach ein paar Halbchancen brachte Kyereh die Kiezkicker bereits in der 14. Minute in Führung. Nach Doppelpass mit Hartel verwertete Kyereh, der im dritten Pflichtspiel nacheinander traf, seinen zweiten Versuch wuchtig unter die Latte.
Doch damit noch längst nicht genug aus Sicht der spielfreudigen und mit Zug zum Tor agierenden Hanseaten: In der 25. Minute erzielte Kyereh nach abgefälschtem Hartel-Schuss und Ablage von Burgstaller seinen nächsten Treffer - der erst nach VAR-Check (kein Abseits) Anerkennung erhielt.
Karlsruhe war mit dem Tempo überfordert, St. Pauli nutzte dies aus. Makienok gelang nach weitem Pass per akkuratem Aufsetzer sogar das 3:0 (35.). Der vermeintliche vierte Treffer der Hausherren von Hartel kurz darauf erhielt wegen einer vorangegangen Abseitsstellung dann tatsächlich keine Anerkennung (37.). Mit dem dennoch klaren und hochverdienten 3:0 für den FCSP ging es in die Halbzeit.
Hofmann sorgt für leichte Spannung
Nach der Pause reagierte Eichner und brachte beim KSC gleich drei frische Kräfte - Wechsel, die sich durchaus bezahlt machten. Denn gegen ein wenig nachlassende Hamburger war Karlsruhe nun etwas besser im Spiel. Joker Schleusener verzog zunächst nur knapp (57.). Nach Vorarbeit von Gordon - eines weiteren Jokers - gelang Hofmann in der 66. Minute schließlich der Ehrentreffer für die Badener.
Richtig spannend wurde es anschließend trotz weiter bemühten Gäste nicht mehr, zumal St. Pauli nun zwar ein wenig müde wirkte, aber im defensiven Zentrum dennoch nur wenig zuließ. Und so blieb es letztlich beim unter dem Strich absolut verdienten Erfolg für den FCSP, der im Kampf um Aufstieg und Tabellenspitze weiter voll dabei ist.
St. Pauli ist in der kommenden Woche am Samstagnachmittag (13.30 Uhr) bei Dynamo Dresden zu Gast. Der KSC empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) Jahn Regensburg.